Missbrauchsfall von Münster „Wir finden selten zehn Bilder bei einem, sondern meistens 10.000“

Düsseldorf/Münster · Immer wieder wird Nordrhein-Westfalen von Nachrichten über Pädokriminellen-Netzwerke erschüttert. Der Fall in Münster ist nach Lügde und Bergisch Gladbach bereits der dritte innerhalb von eineinhalb Jahren, der bekannt wird. Die Polizei rüstet auf.

Fotos: Gartenlaube und Kellerraum des Missbrauchsfalls von Münster
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Die Gartenlaube des Missbrauchsfalls von Münster

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Foto: dpa/Guido Kirchner

Das Gartentor zur Laube in der Kleingartensiedlung „Am Bergbusch“ in Münster ist nach wie vor versiegelt. Die Parzelle gilt als Haupttatort im Kindesmissbrauchsfall, der seit Samstag bundesweit für Entsetzen sorgt. Jahrelang sollen dort drei Jungen im Alter von fünf, zehn und zwölf Jahren systematisch missbraucht worden sein; Videos der Taten wurden im Darknet angeboten. Sieben Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft, darunter die 45-jährige Mutter des Hauptverdächtigen. Die Erzieherin, die bis zu ihrer Festnahme in einer Kita gearbeitet hatte, hatte ihrem Sohn die Gartenlaube überlassen. Die Ermittler werfen der Frau vor, dass sie mit Vorsatz Beihilfe zu den Missbrauchstaten geleistet hat.