Fall in Münster 35-Jähriger aus dem Kreis Mettmann wegen Missbrauch angeklagt

Münster · Im Missbrauchsfall Münster hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen weiteren Tatverdächtigen erhoben. Der Mann aus dem Kreis Mettmann soll einen 11-jährigen Jungen mehrfach missbraucht haben.

 „EK Rose“, der Name der Ermittlungskommission, steht auf Aktenordnern in einem Gerichtssaal im Landgericht. Im Missbrauchsfall Münster haben noch vor Jahresende drei Prozesse vor dem Landgericht begonnen. Jetzt gibt es eine weitere Anklage.

„EK Rose“, der Name der Ermittlungskommission, steht auf Aktenordnern in einem Gerichtssaal im Landgericht. Im Missbrauchsfall Münster haben noch vor Jahresende drei Prozesse vor dem Landgericht begonnen. Jetzt gibt es eine weitere Anklage.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Dem 35-Jährigen aus Heiligenhaus im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen wird vorgeworfen, einen heute elf Jahre alten Jungen aus Münster bei drei Gelegenheiten schwer sexuell missbraucht zu haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Bei dem Kind handelt es sich um den Ziehsohn des in einem weiteren Prozess angeklagten Haupttäters in dem Ermittlungskomplex. Der 27-Jährige IT-Fachmann soll den Sohn seiner Lebensgefährtin selbst immer wieder vergewaltigt und anderen Männern für schwere sexualisierte Gewalttaten überlassen haben. Am Landgericht Münster laufen mehrere Gerichtsverfahren wegen der im Frühsommer 2020 ans Licht gekommenen Taten.

Der nun Angeklagte war im November festgenommen worden, nachdem Handychats mit dem 27-Jährigen aus Münster ausgewertet worden waren. Als Tatorte nennt die Staatsanwaltschaft die eigene Wohnung des Angeklagten, sowie die Wohnung des 27-Jährigen. Der Mann aus Heiligenhaus habe gegenüber den Ermittlern zwar eingeräumt, den 27-Jährigen sowie weitere Tatverdächtige aus Hannover zu kennen, er habe die Missbrauchsvorwürfe jedoch bestritten, so die Staatsanwaltschaft.

(siev/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort