ADAC hofft auf Investitionen Milder Winter - weniger Schlaglöcher

Köln/Gelsenkirchen · Gute Nachrichten für Autofahrer: Der milde Winter hat die Straßen in NRW geschont. Der ADAC hofft nun, dass die Kommunen deshalb bei Verkehrsprojekten aufholen können.

Herbst 2013: Schlaglöcher in der Region
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Der ADAC erwartet nach dem milden Winter, dass Städte und Gemeinden längst überfällige Straßenprojekte umsetzen können. "Wir haben die Hoffnung, dass Projekte, die wegen der harten Winter in den letzten zwei Jahren aufgeschoben wurden, jetzt angegangen werden können", sagte Roman Suthold, Verkehrspolitik-Experte beim ADAC Nordrhein am Freitag.

In den vergangenen Jahren seien immer wieder Arbeiten liegengeblieben, weil kurzfristige Reparaturen - etwa von Schlaglöchern - dazwischengekommen seien. Das habe längerfristige Planungen oft "über den Haufen geworfen".

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Foto: dpa, Patrick Pleul

Nach Schätzungen des Landesbetriebs Straßen.NRW hat die jetzt zurückliegende kalte Jahreszeit noch nicht einmal halb so viele Straßenschäden hinterlassen wie der Winter zuvor. Landesweite Zahlen zu Schlaglöchern gibt es laut einem Sprecher der Behörde aber nicht.

Deutlich weniger Straßenschäden gab es etwa in Köln. In diesem Januar registrierte das Kölner Straßenamt 150 neue Schäden, die so gravierend waren, dass sie sofort beseitigt werden mussten. Im Vergleich zum Vorjahr halbierte sich die Zahl: Im Januar 2013 waren rund 300 neue Schäden dieser Art in der größten Stadt Nordrhein-Westfalens gemeldet worden.

Die milden Temperaturen halfen außerdem dabei, viele Schäden schon über die Wintermonate beseitigen zu können. Nach dem Winter 2012/13 gab es allein in Köln rund 5000 unbeseitigte Schäden. "Jetzt sind noch 3000 offen", sagte der stellvertretende Leiter des Kölner Amts für Straßen und Verkehrstechnik, Heribert Krichel. Dazu gehören nicht nur die berühmt-berüchtigten Schlaglöcher, sondern auch Absackungen und Risse im Asphalt.

Auch ADAC-Experte Suthold sagte, die Baufirmen hätten nach seiner Beobachtung dank des milden Wetters bereits einiges aufholen können. Er hoffe, dass in den Kommunen nun mehr Spielraum für Investitionen sei. Die Kommunen hätten bei der Verkehrsinfrastruktur einen hohen Nachholbedarf, etwa für Brückensanierungen.

(lnw)
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