Leverkusen Mieter für 26 Läden gesucht

Leverkusen · Auf der zweiten Bürgerveranstaltung zum Stadtteilentwicklungskonzept Opladen stellten Stadtplaner Ideen zur Entwicklung von Wohnen und Einkaufen vor. Gearbeitet werden muss am Leerstand und zu kleinen Ladenlokalen.

 Der Geografiekursus (Stufe 13) des Landrat-Lucas-Gymnasiums hat die Zukunft Opladens in den Unterricht einbezogen. Die jungen Leute hörten gestern erst zu, brachten ihre Ideen dann bei der Diskussion an den Thementischen ein. Foto. H.F. Hoffmann

Der Geografiekursus (Stufe 13) des Landrat-Lucas-Gymnasiums hat die Zukunft Opladens in den Unterricht einbezogen. Die jungen Leute hörten gestern erst zu, brachten ihre Ideen dann bei der Diskussion an den Thementischen ein. Foto. H.F. Hoffmann

Foto: Heinz-Friedrich Hoffmann

Es muss auch Schönes in Opladen geben, hat Stadtplanerin Ursula Mölders im Mai nach der ersten Bürgerveranstaltung zum Stadtteilentwicklungskonzept Opladen gedacht. Damals hatten Bürger auf einem Plan des Stadtteils markieren sollen, wo es Gutes oder Schlechtes gibt. Ergebnis: Zur Innenstadt, speziell zur Bahnhofstraße gab's viel Kritik, für die Außenbereiche dickes Lob. Mölders begab sich mit der Kamera auf Opladen-Exkursion.

Ergebnis: Es gibt echte Schätze — Wildromantik an der Wupper, schöne Quartiere wie an der Wiembachallee, schöne architektonische Bauten Aber auch viel Verborgenes. "Die Remigius-Kirche ist leider mit Bäumen zugestellt, da müsste man Blickpunkte schaffen", merkte Mölders an. Im "schönen Flair" der Neustadt kann sie sich studentisches Wohnen vorstellen, in den Bahnerhäusern nach Renovierung und Verbindung zur Bahnstadt ein Zuhause für Familien.

Wohnen neben Bahnlärm, das geht

Die Bahnersiedlung war ein Beispiel für das Wohnen der Zukunft in Opladen, das Stadt und die Projektplaner am Dienstag bei der zweiten Bürgerveranstaltung vorstellten. Ein weiteres war das Wohnen auf den westlichen Flächen der Bahnstadt. "Klar, es werden viele sagen: Wie soll man da wohnen bei dem Lärm der Bahn", räumte Stadtplaner Wolfgang Haensch ein. Dass das doch funktionieren kann, zeigte er den Teilnehmern des Abends an einem Beispiel in Neuss auf, wo Ähnliches verwirklicht wurde.

Haensch betonte auch, es solle im Bereich Wohnen auf Vielfalt geachtet werden. So müsse auch das Mehrgenerationenwohnen künftig eine Rolle spielen.

Um Vielfalt ging es auch beim zweiten Thema des Abends: Einkaufen. "Opladens Schwäche: Es fehlt an der Vielfalt von inhabergeführten und filialisierten Geschäften." Oder an Interessenten: "In Opladen gibt es derzeit 26 Leerstände", sagte Haensch. Das sei zu viel und mitunter der veralteten Struktur der Geschäfte geschuldet. "Es gibt in der 1a-Lage Kölner Straße Ladenlokale, die nur 20 bis 45 Quadratmeter groß sind. Das ist unattraktiv."

Würden Lokale zusammengefasst, etwa auf 200 Quadratmeter, könne man Händler locken. Auch sollten einige Unternehmer ihren Auftritt nach Außen, (alte Markisen), überdenken. Haensch schwebt vor, die Bereiche der Opladener City nach Schwerpunkten auszurichten: die Kölner Straße als 1a-Lage, die Düsseldorfer Straße als Gesundheitsstandort, die Bahnhofstraße mit Schwerpunkt Gastronomie und Freizeit.

Die Öffnung Gerichtsstraße, die Verlängerung der Fußgängerzone bis zum Bahnhof würden "zusammenhängende Flächen" schaffen. Als "Kundenfrequenzbringer" könne ein Opladen-Carrée am oberen Ende der Bahnhofstraße Impulse geben und die Bahnstadt mit der Innenstadt verbinden, stellte Haensch zur Diskussion.

(RP/rl)
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