Wetter in NRW Meteorologen warnen erneut vor starken Windböen

Düsseldorf · Nachdem der Sturm am Freitag in NRW für Schäden und Verkehrsbehinderungen gesorgt haben, wird es auch am Samstag ungemütlich: Meteorologen erwarten Regen, starken Wind und erneut Sturmböen.

Sturmböen in NRW - Lkw gerät ins Wanken
9 Bilder

Sturmböen in NRW - Lkw gerät ins Wanken

9 Bilder

Für Samstag sind erneut kräftige Windböen und auch Sturmböen angekündigt, die aber nicht so stark wie am Freitag ausfallen sollten. Dennoch warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor starken Windböen und das gilt bis abends, 21 Uhr. "Das Wochenende wird insgesamt recht ungemütlich mit Wind und Regen", sagte Meteorologe Peter Zedler. Thomas Ruppert vom DWD nennt es einen "Herbststurm mit Verspätung": Er entsteht, weil milde Temperaturen zwischen 8 und 12 Grad auf kalte Polarluft prallen.

Der Samstag beginnt regnerisch und windig, so der DWD. In höheren Lagen des Sauerlandes mischt sich vorübergehend auch Schnee in den Regen, es kann glatt auf den Straßen werden. Die Temperatur erreicht 7 bis 10, im Bergland um 5 Grad. Es weht ein frischer bis starker Südwestwind mit steifen Böen, im Bergland auch Sturmböen.

In der Nacht zum Sonntag fällt noch vereinzelt Regen, in höheren Lagen gibt es Schneeschauer. Es bleibt windig, stürmische Böen nicht ausgeschlossen. Die Luft kühlt sich dabei auf 6 bis 4, im höheren Bergland auf Werte um 0 Grad ab. Dort kann es glatt werden durch Überfrieren, geringen Schneefall oder durch Schneematsch.

Sturm am Freitag: Rettungskräfte im Dauereinsatz

Über NRW fegte der Sturm mit Böen bis zu 100 Stundenkilometern. Feuerwehr und Polizei waren vielerorts im Dauereinsatz, meist blieb es jedoch bei Sachschäden. Bahnreisende mussten Geduld aufbringen, denn umgestürzte Bäume behinderten auch dort den Zugverkehr.

Der ICE kollidierte auf der linksrheinischen Bahnstrecke bei Rhens mit der Baumkrone. Die Strecke musste für etwa 45 Minuten gesperrt werden, es kam zu Verspätungen. Weder am Zug noch an der Oberleitung sei ein Schaden entstanden, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Drei Fernzüge wurden laut Bahn über die rechtsrheinische Strecke umgeleitet. Der betroffene ICE war auf dem Weg von Hamburg nach Frankfurt. Im Westerwald erfasste starker Seitenwind einen Lastwagen mit Anhänger und riss ihn um. Wegen der Bergung musste die Bundesstraße gesperrt werden, es entstand ein Schaden von rund 60000 Euro.

In Bottrop im Ruhrgebiet fuhr ein Zug der Nordwestbahn gegen einen umgestürzten Baum. Laut Bundespolizei wurde niemand verletzt. Bei Münster stürzte ein Baum in die Oberleitungen. Der Nah- und Fernverkehr musste umgeleitet werden, wie eine Bahnsprecherin sagte.

Auch für viele Autofahrer machte sich der starke Wind unangenehm bemerkbar. Bäume oder Dachpfannen verbeulten geparkte Autos, bei Uckerath wehte eine Böe den Anhänger eines Lkw um. Allein die Kölner Feuerwehr musste innerhalb weniger Stunden zu mehr als 70 Sturmeinsätzen ausrücken.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort