Hubschrauber im Einsatz So sucht die Polizei nach dem vermissten Mädchen im Sauerland

Menden · Seit Tagen wird ein zehnjähriges Mädchen aus Menden vermisst. Die Suche läuft weiterhin auf Hochtouren: Die Polizei verteilt Plakate, ein Hubschrauber fliegt entlang der Hönne.

Menden im Sauerland: Großeinsatz-Suche nach vermisstem Mädchen
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Suche nach vermisstem Mädchen im Sauerland

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Foto: dpa/Fabian Strauch

Nach einem Großeinsatz am Wochenende läuft die Suche nach dem vermissten zehn Jahre alten Mädchen aus Menden im Sauerland auch am Montag: Es werde weiterhin allen Hinweise nachgegangen, teilte die Polizei im Märkischen Kreis mit. Bislang gebe es allerdings keinen konkreten Hinweis auf den Aufenthaltsorts der Zehnjährigen.

Das autistische Kind war am Samstag in einem unbeobachteten Moment aus der Wohnung der Eltern gelaufen - vermutlich in einem rosafarbenen Pyjama und barfuß. Die Polizei schloss nicht aus, dass das Mädchen in die Hönne gefallen sein könnte.

Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben im Wohn- und sozialen Umfeld des Mädchens. Freunde, Bekannte und Nachbarn würden befragt - etwa nach Plätzen im Wald, wo die Zehnjährige gerne spielt und sich möglicherweise versteckt haben könnte. Auch zahlreiche Privatleute suchen laut Polizei nach dem Kind. Die Hilfsbereitschaft sei gewaltig. Mitarbeiter des Opferschutz betreuen die Angehörigen.

Außerdem verteilten Polizisten am Montag in der Innenstadt Fahndungsplakate mit dem Foto der Gesuchten. Zudem fliegt ein Polizeihubschrauber entlang der Hönne zwischen Menden und dem Mündungsgebiet zur Ruhr in Richtung Schwerte. Der Wasserstand sei leicht gesunken, daher habe man sich zu einem erneuten Absuchen aus der Luft entschlossen. Zudem konzentriere man sich auf die Wehre und werde dabei von Wuppertaler Einsatzkräften verstärkt.

Bei der Suchaktion war in der Hönne ein Schlafsack gefunden worden. Er steht nicht in Verbindung zu der vermissten Zehnjährigen. Passanten hatten am Vormittag ein lilafarbenes Fundstück in der Mitte des Flusses gemeldet. Wegen der starken Strömung war die Bergung des Objektes schwierig. Um was es sich handelte und ob es einen Zusammenhang zu dem gesuchten Kind gab, war zunächst ungewiss. Strömungsretter aus Hagen fischten den Gegenstand am Mittag in der Nähe einer Brücke aus dem Fluss.

Ein Großaufgebot von mehr als 400 Helfern hatte am Wochenende nach dem Kind gesucht. Am Sonntagabend hatten die Helfer die Suchaktionen mit anbrechender Dunkelheit stark zurückgefahren. Die Suche mit Sonarbooten sei ohne Ergebnis verlaufen. Auch der Einsatz mehrerer Mantrailer-Spürhunde und eines Polizeihubschraubers blieb am Wochenende erfolglos.

Wie die Polizei berichtet, gibt es vermehrt Gerüchte, dass es sich beim Verschwinden der Zehnjährigen um eine Entführung handeln könnte. „Es gibt keinerlei Hinweise oder Spuren, die diesen Verdacht auch nur annähernd zulassen würden“, stellte die Polizei klar.

(mba/dpa)
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