Dormagen "Meilenstein" für den neuen Bahnhofs-Bau
Dormagen · Mit der Grundsteinlegung des SVGD-Kundencenters geht der Bahnhof in die nächste Phase. Fertigstellung des Baus: Spätestens Mitte 2014.
Der Neubau des Dormagener Bahnhofs geht in seine sichtbare Phase: Während der neue Netto-Markt, der im Dezember öffnen soll, bereits Konturen annimmt, befindet sich das Kundencenter noch im Tiefbaubereich. Gestern betonte Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann bei der Grundsteinlegung für das Kundencenter: "Der Umbau des Bahnhofs ist das größte Meilensteinprojekt in Dormagen."
Insgesamt investieren die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) und die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) etwa fünf Millionen Euro, davon stammen knapp eine Million Euro aus Fördermitteln des Landes und des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr.
Das Kundencenter mit den Arkaden und der großzügigen Treppe zu den Gleisen soll Mitte nächsten Jahres fertiggestellt sein, wie SVGD-Geschäftsführer Ulrich Pfister gestern erklärte: "Es hat etwas gedauert, bis wir so weit waren, aber jetzt geht es zügig weiter. Wir sind sicher, den uns jetzt gesteckten Zeitplan einhalten zu können." Zunächst war von einer Fertigstellung bereits Ende dieses Jahres ausgegangen worden, dann von einer kleineren Verzögerung von ein paar Wochen.
Nun hat sich die SVGD auf Mitte 2014 als Startdatum festgelegt. Dafür wird der Supermarkt schon ab Dezember "die Nahversorgung für Dormagen-Nord und Horrem erheblich verbessern", wie der Bürgermeister sagte. Melanie Keller, Bauleiterin des Netto-Marktes, meinte: "Bisher sieht alles danach aus, dass alles klappt."
Mit dem von einer breiten Mehrheit getragenen Beschluss zur Umgestaltung des Bahnhofes, zu der auch der bereits im August plangemäß beendete Umbau des Willy-Brandt-Platzes zu einem Busbahnhof mit Mittelsteig gehört, wird das Entree zur Stadt aufgewertet, so Hoffmann: "Damit wird ein Schandfleck beseitigt, und Dormagen erhält einen vorzeigbaren Eingangsbereich für viele Bürger und Gäste."
Die rund 4500 Fahrgäste, die täglich den Bahnhof nutzen, können dann ab Mitte 2014 ihre Räder in der Fahrradstation mit 360 Stellplätzen parken. Der Caritasverband wird die Station, zu der auch eine Werkstatt gehört, betreiben. "Dann wird es auch die dringend vermissten Toiletten im Bahnhofsgebäude geben", erklärte Hoffmann.
Auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke zeigte sich erfreut über das "wichtige Infrastrukturprojekt": "Es ist gut, dass Städte diese Verbesserungen für ihre Bürger auch in einer Zeit knapper Finanzen auf die Beine stellen", sagte Petrauschke.
Wie SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz erläuterte, gibt es Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, dann auch Fernverkehr-Tickets im Kundencenter zu verkaufen. Der zurzeit in einem Container ausgelagerte Kiosk wird ebenso in das neue Bahnhofsgebäude einziehen wie ein Stadtbus-Betriebsleiterbüro und ein Aufenthaltsraum für die Fahrer des Busverkehrs Rheinland (BVR).
Neben Pfister, Schmitz, Hoffmann und Petrauschke legten dann auch SVGD-Aufsichtsratsvorsitzender Wiljo Wimmer und Pfarrer Peter Stelten den Grundstein für das Kundencenter.
