NRW Mehr Polizeieinsätze in der Silvesternacht

Düsseldorf · Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hatte in der Silvesternacht mehr Einsätze als im vergangenen Jahr. Die Beamten mussten sich unter anderem mit 1029 Fällen von Körperverletzung beschäftigen.

Schwalmtal: Auto prallt gegen Hauswand
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In Hilden wurde in der Silvesternacht ein 44-jähriger Mann überfahren. Er war auf die Straße gegangen und von einem 18-jährigen Autofahrer angefahren worden. Als er auf dem Boden lag, wurde er von einem zweiten Wagen überrollt. Wie die Polizei berichtet, flüchtete der Fahrer des zweiten Wagens nach dem Unfall. Der aus Haan stammende Passant erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort starb.

In Krefeld musste die Feuerwehr gegen 21 Uhr ausrücken, um einen Wohnungsbrand zu löschen. Während der Löscharbeiten bewarf ein 19-Jähriger die Feuerwehrleute aus einem Fenster des gegenüberliegenden Hauses mit Knallkörpern. Nachdem der 19-Jährige ausfindig gemacht war, stellte sich heraus, dass er nicht alkholisiert war. Einen Grund für seine Störaktion konnte er nicht nennen.

In Leichlingen schoss um 0.30 Uhr ein 21-jähriger Langenfelder mit einer Schreckschusswaffe auf eine Gruppe. Dabei erlitten zwei Personen ein Knalltrauma.

In Ratingen setzte eine verirrte Silvesterrakete Inventar auf dem Balkon eines Hochhauses in Brand. Durch das Feuer wurde auch ein Fenster der Wohnung zerstört.

In Düsseldorf hatte die Polizei in der Nacht 400 Einsätze, das sind zehn weniger als im vergangenen Jahr. 14 Mal musste die Polizei bei Schlägereien eingreifen. In Lohausen zog die Polizei einen Autofahrer mit 2,52 Promille Akohol im Blut aus dem Verkehr.

In Mönchengladbach hatte die Polizei in der Nacht 202 Einsätze, darunter 14 Fälle von Körperverletzung. Gegen 0.20 Uhr fragte ein Mercedes-Fahrer Passanten auf der Reyerhütter Straße aus dem Fenster seines Wagens heraus nach Böllern. Anschließend proteste der offensichtlich stark alkoholisierte Mann den Passanten mit einer Flasche Sekt zu und fuhr dann weiter. Die Zeugen riefen die Polizei, die den Mann nicht weit entfernt anhalten konnte. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 2,5 Promille.

In Duisburg war es etwas ruhiger als im vergangenen Jahr: Die Beamten hatten 285 Einsätze, im Vorjahr waren es noch 334. Wenige Minuten nach Mitternacht wurde ein achtjähriges Kind bei einem Unfall auf der Wilfriedstraße in Marxloh schwer verletzt. Das Kind war laut Polizeibericht hinter einem geparkten Auto auf die Straße gelaufen und von einer 19-jährigen Autofahrerin erfasst worden. Es besteht keine Lebensgefahr.

Auch im Kreis Kleve verlief die Silvesternacht verhältnismäßig ruhig. Die Polizei musste sich vor allem mit Ruhestörungen und verbalen Streitigkeiten beschäftigen. Gegen 2.25 Uhr verursachte ein alkoholisierter Autofahrer auf dem Köhlerweg in Kleve einen Unfall mit hohem Sachschaden: Er verlor die Kontrolle über seinen Wagen und beschädigte zwei parkende Autos.

Im Kreis Viersen wurde der Polizei in der Silvesternacht nicht langweilig. In Schwalmtal rammte ein Mann mit seinem Auto eine Hauswand. Als er auf der Straße wieder zum Stehen kam, sprach ihn ein 51-jähriger Mann an. Der Fahrer gab an, die Polizei rufen zu wollen und flüchtete zu Fuß. Im Auto wurden zurückgelassene Betäubungsmittel gefunden, weswegen die Polizei davon ausgeht, dass er nicht fahrtüchtig war.

Ruhiger als in den vergangenen Jahren lautete die Bilanz der Polizei im Kreis Wesel. Auf rund 261 Einsätzen hatten es die Beamten meist mit Ruhestörungen oder Körperverletzungen zu tun.

Eine erfreuliche Überraschung erlebte die Polizei in Krefeld am Silvestertag: Ein 59-jähriger Mann kam mit einem Blumenstrauß auf die Wache. Er hatte die Nacht zuvor betrunken in Polizeigewahrsam verbringen und wollte sich mit den Blumen für die freundliche Behandlung bedanken.

(ots)
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