Urteil im Hawala-Prozess Die geheimste Bank der Welt

Duisburg · Mit einem uralten Zahlungsverfahren, dem Hawala-System, schleuste ein Juwelier aus Duisburg mehr als 210 Millionen Euro Bargeld in die Türkei. Nun muss er für mehrere Jahre in Haft. Der Prozess gilt als Prestige-Fall der Behörden.

 In mehreren Kisten haben die Ermittler 2019 Bargeld und Gold aus einem Duisburger Juweliergeschäft getragen.

In mehreren Kisten haben die Ermittler 2019 Bargeld und Gold aus einem Duisburger Juweliergeschäft getragen.

Foto: dpa/Christoph Reichwein

In der Weseler Straße in Duisburg-Marxloh, an einem verregneten Morgen im November 2019, bricht das kriminelle Netzwerk auseinander. Eine Spezialeinheit des Landeskriminalamts (LKA) taucht auf Deutschlands größter Brautmodenmeile, dem Paradies für Tüll und Träume, auf. Da liegt der Juwelier noch im Bett, neben ihm auf dem Tisch eine schussbereite Glock 19. Er besitzt so viele Goldbarren, dass die Beamten des LKA sie nur mühsam in ihren Fahrzeugen verstauen können.