Dortmund Mehr als 150.000 Euro Schaden durch Taxischein-Betrug

Dortmund · Mit Taxischeinen für nie stattgefundene Fahrten sollen mehrere Bahnmitarbeiter und Taxifahrer in Dortmund eine sechsstellige Summe ergaunert haben.

 Taxischild auf einem Autodach

Taxischild auf einem Autodach

Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Nach bisherigen Ermittlungen liegt der Schaden, der der Deutschen Bahn dadurch entstanden sei, bei mindestens 156.000 Euro. Drei Bahnangestellte und zwei Taxiunternehmer wurden am Donnerstag festgenommen und sollten befragt werden. Ihnen wird banden- und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Dem 25 Jahre alten Hauptverdächtigen werfen die Ermittler vor, monatelang unrechtmäßig Taxischeine an Taxifahrer ausgestellt zu haben. Zwei weitere DB-Mitarbeiter sollen an der Masche beteiligt gewesen sein. Normalerweise ermöglicht die Deutsche Bahn mit diesen Scheinen Fahrgästen eine Weiterfahrt, die aufgrund von Zugausfällen gestrandet sind. Die mutmaßliche Bande soll die Scheine jedoch in voller Höhe bei der Bahn abgerechnet haben, ohne dass Fahrten zurückgelegt wurden.

„Wir reden hier zum Teil durchaus über weite Strecken, die abgerechnet wurden“, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Damit die Masche nicht auffiel, sollen die Taxischeine immer dann ausgestellt worden sein, wenn es tatsächlich Störungen im Bahnverkehr gab.

Am Donnerstag habe es Durchsuchungen bei den Tatverdächtigen gegeben. Die Ermittler stellten 28.000 Euro Bargeld, eine Anscheinswaffe, zahlreiche Datenträger, Computer und Unterlagen sowie weitere Taxischeine sicher, die nun ausgewertet werden sollen.

(seda/dpa)
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