Meerbusch Meerbuschs erste Hundehalter-Demo

Meerbusch · Aus Protest gegen die geplante Hundesteuer-Erhöhung wird es unmittelbar vor der entscheidenden Ratssitzung die erste Hundehalter-Demonstration in der Geschichte der Stadt geben.

 Die Meerbuscher Hundesteuer soll an das Niveau der Landeshauptstadt angepasst werden. Hundehalter wollen dagegen demonstrieren.

Die Meerbuscher Hundesteuer soll an das Niveau der Landeshauptstadt angepasst werden. Hundehalter wollen dagegen demonstrieren.

Foto: Hans Dörner

Die Demonstranten wollen sich mit ihren Tieren am Dienstag um 16.30 Uhr vor der Einfahrt des Meerbusch-Gymnasiums am Mönkesweg 58 treffen. Der Rat tagt ab 17 Uhr im Gymnasium.

Gleichzeitig haben Meerbuscher Hundefreunde eine groß angelegte Unterschriftenaktion gestartet. Unterschriftenlisten liegen nach Angaben der Initiatoren inzwischen an 25 Orten aus, von Tierarztpraxen bis zu Bäckereien, Friseursalons und dem Strümper "Apfelparadies".

Die Anmelder der Demo weisen darauf hin, dass während der Veranstaltung Leinenpflicht für alle Hunde besteht. Man wolle ausdrücklich ruhig und sachlich demonstrieren — Anfeindungen gegen einzelne Politiker würden nicht geduldet. Das Motto der Demo lautet: "Hundesteuer Meerbusch — Erhöhung bei drei Hunden um 225 Euro — Nein Danke!"

Auf Besitzer eines Hundes kommt ab 2012 eine jährliche Steigerung um 16,20 Euro zu (von 79,80 auf 96 Euro). Halter von zwei Hunden sollen 116,40 Euro mehr zahlen. Das entspricht einer Steigerung um etwa 63 Prozent (von 183,60 auf 300 Euro). Haltern von drei Hunden steht eine Erhöhung um 226,80 Euro in Haus.

Das entspricht etwa 72 Prozent (von 313,20 auf 540 Euro). So genannte Kampfhunde kosten dann 600 und ab zwei Hunden 900 Euro pro Tier. Im Hauptausschuss stimmten CDU, Grüne und FDP für den Plan, der dem "schwierigen Trend" zur zunehmenden Haltung mehrerer Hunde entgegenwirken soll.

Demonstrationen sind im beschaulichen Meerbusch äußerst selten. Zuletzt hatten im April gut 80 Heimatfreunde um Franz-Josef Radmacher gegen den Abriss der Alten Schule Langst-Kierst demonstriert. Nach der Fukushima-Katstrophe gab es Mahnwachen gegen die Nutzung der Atomenergie.

(RP)
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