Bilanz in NRW Massenschlägerei bei Halloween-Party in Solingen

Düsseldorf · In der Halloween-Nacht ist eine Party in Solingen eskaliert: Rund 150 Partygäste gerieten in eine Massenschlägerei. In Wuppertal wurde ein achtjähriges Kind angefahren. In anderen NRW-Städten verlief die Nacht auf Samstag ohne größere Vorfälle.

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In Solingen eskalierte eine Halloween-Party: Gegen 1 Uhr kam es im Walder Stadtsaal zu einem Großeinsatz der Polizei. Nachdem der Sicherheitsdienst zahlreichen Personen ein Hausverbot erteilt hatte, kam es zu zahlreichen Schlägereien. Die Polizei setzte vor dem Saal etwa 150, zum Teil äußerst aggressive und alkoholisierte Veranstaltungsbesucher fest, die immer wieder aufeinander losgingen. Die Beamten mussten Unterstützung aus Wuppertal und Remscheid anfordern, da immer mehr Personen hinzukamen.

Insgesamt bekamen rund 100 Personen Platzverweise. Zwölf junge Männer wurden in Gewahrsam genommen. Gegen drei Männer aus Leichlingen und Solingen im Alter von 19 und 20 Jahren werden darüber hinaus Strafanzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgelegt.

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In Mönchengladbach gab es insgesamt zwölf Einsätze mit Halloween-Bezug, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Oft ging es um Ruhestörungen und Sachbeschädigungen. So warfen Jugendliche beispielsweise Eier auf Personen und gegen Gebäude. Größere Beschädigungen entstanden hierbei nicht.

In der Altstadt in Düsseldorf war deutlich mehr los als an normalen Wochenendtagen, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. "Natürlich flogen auch Eier", sagt sie. Außergewöhnliche Einsätze verbuchten die Beamten aber nicht.

In Fällen von verschmutzten Hauswänden durch geworfene Eier prüft die Polizei grundsätzlich, ob die Tatbestände von Straftaten wie Sachbeschädigung oder Hausfriedensbruch erfüllt sind. Auch wenn man dies im Einzelfall verneint, müssen die Betroffenen (ggf. auch die Eltern) die Kosten für die Reinigung der Flächen übernehmen.

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Eine insgesamt positive Bilanz zieht die Polizei in Krefeld. Bis Samstagmorgen um sechs Uhr kam es zu insgesamt 196 Polizeieinsätzen, 29 davon hatten einen direkten Zusammenhang mit Halloween-Späßen. In der Regel handelte es sich dabei um Eierwürfe gegen Fenster und Hausfassaden. In drei Fällen kam es durch die Würfe zur Sachbeschädigung, weil beispielsweise Fensterglas splitterte. Es Strafanzeigen gestellt.

In Neuss verhielten sich die feiernden Monster und Hexen verhältnismäßig anständig, erklärte die Polizei.

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Zu einem Unfall kam es in Wuppertal, als mehrere Kinder bei ihrem Halloween-Streifzug von Haus zu Haus gingen. Ein achtjähriges Mädchen überquerte eine Straße, ohne auf den Verkehr zu achten. Das Kind wurde von einem Auto angefahren und verletzt.

Fast doppelt so viele Einsätze wie im vergangenen Jahr fuhr die Polizei in Aachen. 70 mal wurden die Beamten gerufen. Insbesondere die Anzahl der Streitigkeiten und Sachbeschädigungen, insgesamt 37 Einsätze, stieg deutlich an, wie die Polizei mitteilte. Zu 16 Einsätzen fuhren die eingesetzten Kräfte, weil entweder einzelne oder mehrere Personen randalierten oder sich Streitigkeiten, Körperverletzungsdelikte bzw. Schlägereien anbahnten. Oftmals gelang es, insbesondere durch deutlich sichtbare polizeiliche Präsenz, Ausschreitungen bzw. Straftaten zu verhindern.

Wieder kam es auch in Bonn im Rahmen einer Vielzahl von öffentlichen und privaten Veranstaltungen zu Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungsdelikten. Auch wurden wieder etliche Hauswände durch Eier in Mitleidenschaft gezogen, wobei in einigen Fällen ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet werden musste. Einige feiernde Bürger hatten auch wieder zu tief ins Glas geschaut und sich trotz Alkoholkonsums noch hinter das Steuer ihrer Fahrzeuge gesetzt, teilte die Polizei mit.

In Hagen beschwerten sich mehrere Bürger bei der Polizei, weil ihre Häuser mit Eiern beworfen worden waren. Dabei entstand laut Polizei Sachschaden in Höhe von mehreren Hundert Euro. Da die "Täter" in den meisten Fällen allerdings nie ermittelt werden können oder noch minderjährig sind, müssen die betroffenen Hausbesitzer den Schaden aus eigener Tasche bezahlen, hieß es.

(met)
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