Corona-Regeln in NRW So gehen die RP-Leser mit dem Ende der Maskenpflicht um

Ab dem 1. Februar muss in den Bahnen in NRW keine Maske mehr getragen werden. Auch die Isolations- und Testpflicht fällt weg. Wir haben unsere Leserinnen und Lesern gefragt, was sie davon halten.

 Eine Frau steigt mit einer FFP2-Maske in eine Bahn.

Eine Frau steigt mit einer FFP2-Maske in eine Bahn.

Foto: dpa/Tobias Hase

Etwa drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie fallen ab Februar fast alle Beschränkungen in Nordrhein-Westfalen weg. Im ÖPNV muss keine Maske mehr getragen werden, auch die Pflicht, sich nach einer Infektion für mindestens fünf Tage isolieren zu müssen, läuft aus. Zudem gilt in Schulen, Kitas sowie Gemeinschaftsunterkünfte und Gefängnisse keine Testpflicht mehr.

Besucherinnen und Besucher sowie Beschäftigte von Krankenhäusern oder Pflegeheimen müssen aber auch weiterhin eine Maske tragen sowie ein negatives Testergebnis nachweisen. Wir haben unsere Leserinnen und Leser gefragt, was sie vom Ende der Maskenpflicht im ÖPNV halten.

Maskenpflicht NRW: Das denken die RP-Leser über das Ende der Maskenpflicht
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Das denken die RP-Leser über das Ende der Maskenpflicht im ÖPNV

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Die Meinungen zum neuen Umgang mit den Masken gehen teils weit auseinander. Das zeigt sich auch bei einer nicht repräsentativen Online-Umfrage unserer Redaktion unter unseren Lesern. Demnach werden von fast 1500 Teilnehmenden 56 Prozent keine Maske mehr tragen, 34 Prozent hingegen wollen dies im ÖPNV auch weiterhin tun.

Mehr als die Hälfte der Leser zeigt sich aber erleichtert über das Ende der Tragepflicht. Dafür sei es schon lange Zeit gewesen, schreibt ein Leser über Facebook. Ein anderer bezeichnet die Maske sogar als „Symbol der Angst und Unterwerfung“. Es sei höchste Zeit gewesen, andere Länder wären diesen Schritt schon viel früher gegangen.

Einige wollen wegen ihres Immunsystems künftig keine Maske mehr tragen, da dieses darunter gelitten hätte. „Das Immunsystem ist so weit unten wie je zuvor“, kommentiert ein Leser.

Andere wollen ihre Entscheidung von der jeweiligen Lage abhängig machen. Seien die Infektionszahlen hoch, die Krankenhäuser gefüllt oder die Bahnen sehr voll, werde eine Maske im ÖPNV getragen. Dabei spiele vor allem der Schutz der vulnerablen Gruppen eine Rolle. So würden einige Leser auch weiterhin eine Maske im ÖPNV tragen, um bspw. sich selbst, Freundinnen und Freunde oder ihre Eltern und Großeltern vor einer Infektion zu schützen.

Das Thema Karneval liegt einigen auch schwer im Magen. Und so fragen sich manche Leser: „Hätten die Politiker nicht besser bis nach Karneval warten können?“

Vor allem aber das gleichzeitige Wegfallen der Isolationspflicht ist für nicht wenige ein Problem. „Das käme mir wirklich vor, wie bei den Grippewellen der früheren Jahre, ehemals verschnupft und hustend in den Bahnen – nun ebenso mit Corona?“, kommentiert ein Leser. Das Tragen einer Maske schütze in diesen Fällen nicht nur vor einer Corona-, sondern auch vor einer Grippe-Infektion.

Dass in Krankenhäusern oder Arztpraxen auch weiterhin Maskenpflicht gilt, stößt zudem auf Unverständnis. „Ab morgen dann also eng gequetscht in Bus und Bahn ohne Maske, aber Hauptsache, ich muss bei der Physiotherapie sogar FFP2 tragen, wo deutlich weniger Menschen aufeinander treffen“, schreibt ein Leser.

In einem Punkt sind sich die Leser aber einig: Nach fast drei Jahren Pandemie solle auf die Eigenverantwortung und Entscheidungsfreiheit der Bevölkerung gesetzt werden. „Es ist die Freiheit jedes Einzelnen, die Maske weiterhin zu tragen oder eben nicht!“, heißt es in einem Kommentar.

Außerdem sollen den Lesern zufolge diejenigen, die Symptome haben, egal in welcher Form, auch künftig lieber zu Hause bleiben.

(msk)
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