Bonner Stadthaus Ratsfraktion will „Amtskater“ gegen Mäuseplage

Bonn · Im Bonner Stadthaus gibt es zu viele Mäuse. Deshalb diskutiert die Politik jetzt die Anschaffung eines „Amtskaters“. Die Verwaltung hat sich allerdings bereits gegen die tierische Verstärkung ausgesprochen.

 Eine Katze mit einer zuvor gefangenen Maus (Symbolfoto).

Eine Katze mit einer zuvor gefangenen Maus (Symbolfoto).

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Zur Bekämpfung einer Mäuseplage in einem städtischen Gebäude wird in Bonn über die Anschaffung eines „Amtskaters“ diskutiert. Die kleine Ratsfraktion „Die Sozialliberalen“ hat einen entsprechenden Antrag gestellt und argumentiert, dass der Einsatz von Katzen zur Mäusejagd „seit mehreren tausend Jahren praktiziert“ werde.

Zum Beispiel in Großbritannien: In London tue Kater Larry in der Amtswohnung der amtierenden Premierminister als oberster Mäusejäger des britischen Kabinetts erfolgreich seinen Dienst. Die Fraktion fordert daher, einen solchen Kater auch für das von Mäusen geplagte Bonner Stadthaus anzuschaffen.

Die Verwaltung hat sich allerdings bereits gegen das Katzen-Engagement ausgesprochen. Die Tiere hinterließen bei der Jagd in der Regel Überreste der Mäuse, die man dann wiederum entsorgen müsse, hieß es in einer Stellungnahme. Ihr Einsatz sei nur in Wohnbereichen sinnvoll – nicht aber in Großraumbüros, wie sie im Stadthaus zu finden sind. Hinzu komme, dass dann Katzenklappen in Brandschutztüren montieren werden müssten.

Die Idee mit dem „Amtskater“ soll am Donnerstagabend im Hauptausschuss des Rats besprochen werden, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse und der Stellungnahme der Verwaltung sei es aber nicht wahrscheinlich, dass der Vorschlag durchgehe.

Gleichwohl hat Bonn bereits Erfahrungen gemacht mit Katern in Stadtgebäuden. Nach Angaben der Verwaltung verrichtete einst Kater Paul in der Amtswohnung des städtischen Hausmeisters „erfolgreich seinen Dienst“. 2016 habe er aber leider seine letzte Jagd angetreten. Auf einen Nachfolger habe man dann verzichtet.

(kess/dpa)
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