Lufthansa-Streik trifft NRW-Flughäfen „Warteschlangen so lang wie zu Beginn der Sommerferien“

Düsseldorf/Köln · Die Negativ-Meldungen an den Flughäfen in NRW reißen nicht ab: In Düsseldorf und Köln/Bonn brauchten die Passagiere am Freitag wieder starke Nerven. Die Sicherheitskontrollen waren überlaufen. Laut Verdi fehlen Hunderte Arbeitskräfte.

 Am Flughafen Köln/Bonn gab es am Freitagvormittag lange Warteschlangen.

Am Flughafen Köln/Bonn gab es am Freitagvormittag lange Warteschlangen.

Foto: RPO/privat

Es sind ähnliche Bilder wie am ersten Sommerferien-Wochenende: An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf hat es an diesem Freitag wieder lange Warteschlangen gegeben. So war es am Düsseldorfer Flughafen bereits in den frühen Morgenstunden ab 3.30 Uhr wieder extrem voll vor den Sicherheitskontrollen. „Nach einer zwischenzeitlichen Phase des Durchschnaufens geht es jetzt leider wieder los. Die Warteschlangen sind so lang wie zu Beginn der Sommerferien“, sagte Verdi-Sekretär Özay Tarim, der die Interessen der Luftsicherheitskontrolleure vertritt. „Damit wird jetzt die Nachsaison eingeläutet, die sich dieses Jahr nahtlos in die Herbstferien übergehen wird, weil die Ferien bereits am 30. September beginnen in NRW“, so Tarim.

Am Kölner Flughafen standen die Passagiere am Freitagmorgen ab 9.30 Uhr in einer langen Warteschlange zwischen Terminal 1 und Terminal 2, wie Videoaufnahmen Betroffener zeigen. Für die Passagiere bedeutete das mindestens eine Stunde zusätzlicher Wartezeit vor den Sicherheitskontrollen - phasenweise sogar noch länger. „Und das in der Nachsaison – und nicht zur Ferienzeit“, wie Tarim betont.

In Düsseldorf waren demnach am Freitag zwischen 3.30 Uhr und 7 Uhr die Kontrollstellen an allen drei Flugsteigen überlaufen.

Der Flughafen Düsseldorf hatte bereits in seiner Bilanz zum Verlauf der Sommerferien angedeutet, dass es auch nach den Ferien zu Warteschlangen kommen könnte. „Denn das grundlegende Problem ist immer noch nicht gelöst; nämlich des eklatanten Personalmangels bei der zuständigen Sicherheitsfirma“, wie es aus Kreisen des Flughafens heißt. So war die Einstellungsoffensive samt der vollmundigen Ankündigung der Bundesregierung, dabei zu helfen, Arbeitskräfte aus der Türkei an die deutschen Flughäfen zur Entlastung zu holen, verpufft.

„In Köln fehlen ungefähr 120 Kräfte, in Düsseldorf sind es rund 400“, sagt Tarim. „Es ist also nichts passiert. Es ist eine reine Durchwurstelei. Man hofft einfach nur, dass die Zeit bis nach den Herbstferien irgendwie vorbeigeht“, sagt er.

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