Lost Places in NRW Diese Orte sorgen für Gänsehaut

Düsseldorf · Verlassen, verfallen und Treffpunkt für zwielichtige Gestalten: Lost places sind oft verboten und nicht ungefährlich. Trotzdem faszinieren sie - vielleicht gerade wegen ihres Gruselfaktors. Wir zeigen verlassene und zum Teil bereits abgerissene Orte in NRW.

Lost Places NRW: Verlassene Orte in Köln, Düsseldorf & Co.
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Lost Places in NRW

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Foto: picture alliance / Eibner-Presse/Augst / Eibner-Pressefoto

Verlassene Orte, auch lost places genannt, sorgen für Gänsehaut - bei den einen vor Grusel, bei den anderen vor Freude. Während viele Anwohner die verlassenen Orte und verfallenen Gebäude meiden, können sogenannte Urbexer gar nicht genug von ihnen kriegen. Sie verschaffen sich Zutritt, machen Fotos und teilen ihre Erfahrungen mit anderen Fans des Verfalls. Mehr über die Urbexer-Szene lesen Sie hier.

Die Faszination für lost places ist ein Trend. Auch in NRW sind sie zu finden. Allerdings werden es immer weniger. Bis vor einem Jahr existierte zum Beispiel noch die Hermes-Papierfabrik in Düsseldorf. Die Wände waren beschmiert, auf dem Boden sammelte sich Müll. Es gab bereits mehrere Brände. 2018 wurde das Gelände dann abgerissen.

Ein anderes Beispiel ist das Reme-Gelände in Mönchengladbach. Seit die Briten die Hallen 1992 aufgegeben haben, verfällt das Gelände zusehends. Hier treffen sich zwielichtige Gestalten, immer wieder brennt es, Anfang 2015 stach hier ein junger Mann seinen Freund mit einem Messer nieder. Dort hat man allerdings immer noch mit Altlasten zu kämpfen. Bevor dort ein neues Wohnquartier entstehen kann, muss zuerst der Boden von Rückständen wie Öle oder Schmierstoffe entfernt werden.

Faszinierende Fotos von Lost-Places
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Faszinierende Lost-Places

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Foto: Peter Gebhard

In sozialen Netzwerken tauschen sich Hobbyfotografen und Menschen, die den Nervenkitzel suchen, über neue verlassene Orte aus. „Es gibt dort eine richtige Community dafür“, sagt Tom M. aus Erkelenz. Er selbst fotografiert in seiner Freizeit lost places. Allerdings begibt man sich mit dem Betreten und Fotografieren von diesen Orten in eine rechtliche Grauzone. „Eigentlich ist das Hausfriedensbruch, was man da macht.“ Zu Beginn habe er noch versucht, offiziell Genehmigungen zum Betreten der Grundstücke zu bekommen. „Das habe ich aber schnell aufgegeben“, sagt er. Bei Gebäuden die der Stadt oder dem Staat gehören, wolle niemand für ihn haften, falls ihm etwas passiert.

(dtm/lsa)
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