Leichenfunde in Ostwestfalen Die Toten in Hille sind die beiden Vermissten

Hille · Nach den grausigen Leichenfunden in Hille ist die Polizei einen Schritt weitergekommen: Sie hat jetzt alle Opfer identifiziert. Dennoch bleiben viele Fragen offen.

Drei Leichen in Hille gefunden
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Foto: Stefanie Dullweber/Mindener Tagblatt /dpa

Nach den Leichenfunden im ostwestfälischen Hille hat die Polizei jetzt alle Opfer identifiziert. Die zwei am Mittwoch gefundenen Toten seien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die beiden 71 und 65 Jahre alten Bekannten des Tatverdächtigen Jörg W.. Das Ergebnis eines DNA-Abgleichs steht noch aus. Die beiden Männer aus dem Dorf wurden schon länger vermisst. Ihre Körper lagen auf dem Grundstück des Tatverdächtigen vergraben.

Die Leichen wurden bereits untersucht. Eine Obduktion ergab, dass die Männer durch erhebliche Gewalteinwirkung ums Leben kamen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitagvormittag mit. Die Ermittler sprechen nun von einem Dreifachmord.

Der dritte Tote ist bereits seit der vergangenen Woche bekannt: Es ist ein 30-Jähriger aus dem niedersächsischen Stadthagen, der geschäftlich mit Jörg W. zu tun hatte. W. - ein früherer Fremdenlegionär - hatte nach dem Fund der ersten Leiche in der vergangenen Woche bereits die erste Tat gestanden: Er habe den 30 Jahre alte Mann aus Stadthagen mit einem Hammer erschlagen. Bei den Ermittlungen fanden die Beamten heraus, dass noch zwei weitere Bekannte von Jörg W. seit Monaten vermisst werden.

Danach hatte die Polizei auf zwei benachbarten Höfen intensiv und mit Hilfe von Spürhunden gesucht. Dabei fanden die Ermittler die beiden weiteren Leichen. Einer der Toten sei etwa einen Meter tief im Boden vergraben gewesen.

Die Leichenfunde lösten in Hille Bestürzung aus. "Da ist eine tiefe Betroffenheit in der Bevölkerung", sagte Bürgermeister Michael Schweiß.

(lnw/see)
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