Krefeld Lehrer sollen für Parkplatz zahlen

Krefeld · Krefelder Lehrer sollen künftig für die Nutzung von Schulparkplätzen bezahlen. Die Stadt bereitet die im Haushaltssicherungskonzept festgelegte Maßnahme vor. 300 000 Euro pro Jahr soll das bringen.

 Am Ricarda-Huch-Gymnasium gibt es schon einen Zahlautomaten vor dem Parkplatz – derzeit ist er nicht in Betrieb. Das blaue Schriftstück ist der Beleg für den Parkplatzplan der Stadtverwaltung.

Am Ricarda-Huch-Gymnasium gibt es schon einen Zahlautomaten vor dem Parkplatz – derzeit ist er nicht in Betrieb. Das blaue Schriftstück ist der Beleg für den Parkplatzplan der Stadtverwaltung.

Foto: Thomas Lammertz

Die Krefelder Stadtverwaltung hat gestern auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt, dass sie derzeit an einer Änderung der Parkregelung an Krefelder Schulen arbeitet: Lehrer als Landesbedienstete sollen künftig für Parkplätze zahlen müssen. 1850 Schulparkplätze gibt es auf Krefelder Stadtgebiet.

Allerdings ist die Zahl der Parkplätze an den einzelnen Krefelder Schulen so unterschiedlich, dass die Bezahlregelung noch nicht klar ist. "Wir müssen noch prüfen, wie wir das Geld kassieren", teilte gestern die Stadt mit. Krefeld will vor Beschluss der Maßnahme die Erfahrungen aus anderen Städten abwarten — auch in Köln wird derzeit darüber nachgedacht, Lehrerparken kostenpflichtig zu machen.

Stadt-Mitarbeiter zahlen 25 Euro

Ein Argument für die Einführung einer Lehrerparkgebühr in Köln ist, dass auch städtische Mitarbeiter dort für ihre Parkplätze Gebühr zahlen müssen. Auch in Krefeld werden städtische Mitarbeiter für die Nutzung der Rathaustiefgarage zur Kasse gebeten. Rund 25 Euro pro Monat müssen die städtischen Beamten zahlen. "Den Mitarbeitern steht es frei, einen kostenlosen Parkplatz zu suchen und zu laufen. Das machen aber die wenigsten", teilte gestern das städtische Krefelder Presseamt mit.

Die Stadtverwaltung hat die erwarteten Einnahmen aus der Kostenpflicht für Lehrerparkplätze bereits berechnet. 300 000 Euro pro Jahr verspricht sich die Verwaltung aus der Umsetzung dieses Vorhabens. Vorher muss jedoch investiert werden — Parkplätze sollen mit Schranken und Schließanlagen ausgestattet werden: 150 000 Euro wird dies voraussichtlich kosten.

Außerdem werden zusätzliche Personalkosten entstehen, weil die Parkplatzbewirtschaftung umgesetzt werden muss. Ursprünglich sollte der Plan längst umgesetzt sein. Im Haushaltssicherungskonzept ist er für 2011 projektiert. Jetzt wartet die Stadtverwaltung noch auf die ersten Erfahrungen aus Köln und Duisburg. Dann sollen sich die politischen Gremien mit den Lehrerparkplätzen befassen.

Absperrungen nötig

Schranken oder Schließanlagen seien noch nicht eingekauft, teilte die Stadt mit. Einige Schulen haben aber bereits jetzt Absperrungen, die genutzt werden können.

(RP/rl)
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