NRW Landesorden für verdiente Bürger

NRW · Für ihr breites soziales Engagement sind gestern 15 verdiente Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden des Landes geehrt worden. "Wir brauchen eine neue Kultur des Miteinanders, und dafür stehen Sie", sagte NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers bei der feierlichen Ordensverleihung in Düsseldorf.

 Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (M.) mit Künstmäzenin Gabriele Henkel und Clemens Bauer, Vorsitzender des NRW-Zeitungsverlegerverbandes.

Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (M.) mit Künstmäzenin Gabriele Henkel und Clemens Bauer, Vorsitzender des NRW-Zeitungsverlegerverbandes.

Foto: RP, Werner Gabriel

Der Orden — er hat die Form des Malteserkreuzes — wurde 1986 anlässlich des 40-jährigen Bestehens von Nordrhein-Westfalen gestiftet. Die Zahl der Ordensträger ist auf 2500 begrenzt. Bisher wurden 1320 Bürger geehrt.

Zu den neuen Ordensträgern gehört Clemens Bauer, Vorsitzender des Zeitungsverlegerverbandes NRW und Vorsitzender der Geschäftsführung der Mediengruppe Rheinische Post. Mit dem Landesorden werden seine Verdienste um das Medienland Nordrhein-Westfalen gewürdigt. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers betonte bei der Ehrung, Clemens Bauer trete engagiert für Meinungsvielfalt und die Freiheit der Presse ein. Sein Einsatz für die Lesekultur im Land, insbesondere für Zeitungsprojekte mit Schülern, sei beispielgebend

TV-Moderatorin Bettina Böttinger ist ebenfalls neue Trägerin des Verdienstordens, der ihr für ihren Einsatz gegen Aids und sexuelle Gewalt verliehen wurde. Gabriele Henkel bekam die Auszeichnung für ihren weit über Düsseldorf hinausgehenden Einsatz in Sachen Kunst und Kunstvermittlung. In der Landeshauptstadt gehört sie dem Förderkreis Kunstakademie an; 1993 hatte sie eine Honorarprofessur für Kommunikationsdesign erhalten.

Für ihr Engagement vor allem für behinderte und misshandelte Kindern erhielt die Kölnerin Hedwig Neven DuMont den Orden. Titus Dittmann (Münster) wurde für Verdienste um den Jugendsport (Skateboard) geehrt. Für ihren persönlichen Einsatz beim Frankreich-Jahr in NRW überreichte Rüttgers den Orden an Brigitte Borsdorf (Institut Français) und den früheren Generalkonsul Gilles Thibault.

Jeder Ordenträger habe auf seine Weise Maßstäbe gesetzt für richtiges Tun, betonte der Ministerpräsident: "Sie haben sich um unser Land verdient gemacht." Damit gehörten sie im besten Sinne zur gesellschaftlichen Elite. Dieser Begriff habe "nichts mit dickem Geldbeutel, Medienpräsenz oder Aufsichtsratsmandaten zu tun", sondern bedeute Wegweisung und Bekenntnis zu den Werten des christlich-jüdischen Abendlandes. Freiheit gehöre dazu ebenso wie Menschenwürde, Gerechtigkeit und Solidarität.

(RP)
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