Duisburg Landesarchiv-Bau: erneut Akten beschlagnahmt
Duisburg · Die Korruptionsstaatsanwaltschaft Wuppertal hat im Zuge der Ermittlungen um die Kostenexplosion beim Bau des Landesarchivs im Duisburger Innenhafen erneut Akten beschlagnahmt.
Es seien neue Verdachtsmomente aufgetaucht, die dieses Vorgehen notwendig gemacht hätten, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen dabei der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) des Landes und das Essener Projektentwicklungsunternehmen KölblKruse. "Gegenstand der Maßnahmen ist der Verdacht, dass durch zwei Projektentwickler Parteispenden geleistet worden sind, um auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen", heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.
Neu ins Visier der Ermittlungen ist auch das geplante Eurogate im Innenhafen geraten. Dr. Ralf Oehmke, Geschäftsführer der Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft (IDE) bestätigte, dass die Ermittler bei der IDE Akten beschlagnahmt hätten.
KölblKruse hatte das Grundstück für das Eurogate-Vorhaben 2010 gekauft. Hier soll ein großer, sichelförmiger Komplex mit Büros, Dienstleistungen, Gastronomie und eventuell auch ein Hotel entstehen. Die Nutzfläche soll bei rund 44000 Quadratmetern liegen.