Mönchengladbach Land will sechsspurige A 52

Mönchengladbach · Das Verkehrsministerium hat die Liste der Straßenbauvorhaben gekürzt. Bei Land- und Bundesstraßen hat Gladbach wenig Aussicht auf neue Strecken, der Ausbau der A 46 steht hingegen hoch im Kurs. Die A 61 wiederum nicht.

 Dicht befahren ist die A 52 zwischen den Autobahnkreuzen Neersen und Mönchengladbach besonders zu den Stoßzeiten. Den sechsspurigen Ausbau hat das Land fest eingeplant.

Dicht befahren ist die A 52 zwischen den Autobahnkreuzen Neersen und Mönchengladbach besonders zu den Stoßzeiten. Den sechsspurigen Ausbau hat das Land fest eingeplant.

Foto: Detlef llgner

Der CDU-Landtagsabgeordnete Norbert Post hat die neue Prioritätenliste des Landesverkehrsministeriums zum Ausbau des Verkehrsnetzes kritisiert. "Der Ausbau des Nordrings bis zur Hohenzollernstraße wird nicht berücksichtigt", sagte Post. Warum die B 57 aus dem Landesstraßenneubauprogramm gestrichen wurde, sei "völlig undurchschaubar". Es dränge sich der Verdacht politischer Willkür auf.

In der Tat ist der Nordring eines von vielen Projekten, die nicht mehr in dem Programm enthalten sind oder herabgestuft wurden — und damit kaum noch Chancen haben, realisiert zu werden. Bei den Landesstraßen wurde die Liste von bisher 116 Straßen in der ersten Prioritätsstufe auf 37 gekürzt, bei den Bundesfernstraßen von 174 auf 96.

"Es war dringend an der Zeit, die Planungen für den Neubau von Fernstraßen zu konzentrieren", begründete Verkehrsminister Harry Voigtsberger (SPD). "NRW beweist als erstes Bundesland den Mut, Wahrheiten offen auszusprechen und Prioritäten zu setzen, um die sinkenden Ressourcen verantwortlich einzusetzen." Denn genau die sind der Knackpunkt.

Im Etat stehen für Ausbau und Erhalt von Landesstraßen pro Jahr 133,5 Millionen Euro bereit. Doch allein die 37 Projekte, die nun mit Vorrang verfolgt werden sollen, sind mit 224 Millionen veranschlagt. Die 96 wichtigsten Maßnahmen an Autobahnen und Bundesstraßen schlagen mit 4,3 Milliarden zu Buche. Generell konzentriere man sich auf Projekte, für die es bereits einen gesetzlichen Planungsauftrag aus bestehenden Bedarfsplänen gibt, so Voigtsberger. Entscheidende Kriterien seien die Umsetzbarkeit und die Akzeptanz vor Ort. Folgende Projekte sind für Gladbach von Belang:

Autobahnen Dem Ausbau zwischen den Autobahnkreuzen Holz und Wanlo auf der A 46 weist das Land eine hohe Priorität zu. Das Projekt ist mit dem Zusatz "vorrangig planen" versehen. Die Erörterung des Planfeststellungsverfahrens fand bereits statt. Ebenfalls vorrangig behandelt werden soll der Bereich der A 52 zwischen den Kreuzen Neersen und Mönchengladbach. Für den sechsspurigen Ausbau gibt es eine Vorplanung. Auf unbestimmte Zeit für eine nachrangige Planung zurückgestellt ist hingegen der Abschnitt der A 61 zwischen dem Kreuz Wanlo und dem A 52-Kreuz. Bedeutet: Hier wird sich nichts tun.

Bundesstraßen In der Prioritätenliste des Landes sind nun keine Bundesstraßen mit Gladbach-Bezug mehr enthalten.

Landstraßen Schlecht sieht es aus für eine Ortsumfahrung für Giesenkirchen und Odenkirchen über die L 19n. "Nachrangig planen", heißt es in der Prioritätenliste. Noch entschieden werden muss die Priorität, nach Abschluss der Planungsstufe, für den Bauabschnitt auf der L 381 zwischen der Volksbadstraße und Korschenbroich. Vorrangig geplant wird der Neubau der Ersatzstraße Garzweiler II von Wanlo bis Kaulhausen.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort