Fotos Kunst im Freien
Wer sich Kunst ansehen will, der muss nicht unbedingt ins Museum gehen. In Parks, Gärten oder sogar Wäldern in unserer Region gibt es Skulpturen und Plastiken zu bestaunen. Wir stellen neun Skulpturenparks vor: Skulpturensammlung Viersen
Eine der bedeutendsten zeitgenössischen Skulpturensammlungen im Rheinland findet sich ganz unerwartet in Viersen. Neun Plastiken international namhafter Künstler stehen hier rund um die Städtische Galerie im Park zur Schau. Vom Chinesen Wang Du stammt die jüngste Neuerrungenschaft - China Daily.
Tony Cragg fertigte seine Plastik extra für den Skulpturenpark an. Das besondere an der Viersener Ausstellung: Sie geht zurück auf die private Initiative des Heimatvereins Viersen.Ab Ende 2010 gibt es in der Städtischen Galerie im Park einen Audioguide zur Ausstellung. Auch einen Rundgang für Kinder soll es dann per iPod geben.Weitere Informationen gibt es unter: http://www.heimatverein-viersen.de/sammlung/
Der Grundstein für die frei zugängliche Skulpturensammlung im Südpark in Düsseldorf hat die Bundesgartenschau 1987 gelegt. Nicht nur bei Einheimischen ist seitdem das Zeitfeld mit 24 Uhren von Klaus Rinke bekannt. Hier finden sich in einer Parkanlage von rund 40 Hektar unzählige Kunstwerke, unter anderem von Erwin Heerich, Ulrich Rückriem oder anderern international renommierten Künstlern.
Was die Exponate eint: Sie alle dokumentieren die besonderer Rolle der Düsseldorfer Kunstakademie und dort tätiger Künstler bis hinein in die Gegenwart.
Einen Orientierungsplan und weitere Infos für den Besuch findet man unter: http://www.duesseldorf.de/stadtgruen/park/suedpark/kunst.html
Ein schönes und weitläufiges Umfeld für den 70 Werke umfassenden Skulpturenpark bietet der historische Park am Schloss Moyland. Hierhin lässt sich schon ein Tagesausflug planen, zumal das Schloss nach abgeschlossenen Umbauarbeiten auch im Innern mit einer umfangreichen Sammlung der Brüder van der Grinten lockt.
Sehen kann man im 1997 errichteten Skulpturenpark unter anderem Werke von Christoph Wilmsen-Wiegmann - hier im Bild - Heinz Mack, Eduardo Chilida, Antoni Tàpies und Gerhard Marcks.
Auf dem Wasser entfaltet die Plastik "The Spinning Oracle" von James Lee Byars besonders ihre Wirkung und stellt sich in den Dialog mit der Natur. 2006b wurde der Skulpturenpark zu einem der schönsten Parks in Deutschland gekürt.
Zu sehen sind neben kleinformatigen Arbeiten auch monumentale Skulpturen - zeitgenössische Werke in historischem Ambiente.Weitere Infos und die Öffnungszeiten und Eintrittpreise des Parks gibt es unter: http://www.moyland.de/pages/schlossundgarten/
Idyllisch liegt in Leichlingen im Murbachtal auf dem Gelände einer historischen Spinnerei ein "Naturmuseum" im Freien. Hier stellen Künstler der Region ihre Skulpturen aus. Seit 1993 finden dort jährlich wechselnde Ausstellungen statt. Im Schnitt sind rund 50 Skulpturen dort offen und zu jeder Zeit zu sehen, wie hier die Ampelmännchen von Katja Eilders.
Alle Sinne will die Ausstellung, die auf die Initiative von Wicze Braun und Wolfgang Brudes zurück geht, ansprechen. Die Skulpturen wie die von Maik Edinger hier im Bild - locken auf ungewöhnliche Spazierwege rund um einen alten Mühlenteich auf verschlungenen Wegen in Steinbrüchen und im Wald.Weitere Infos unter: http://www.spinnerei-braun-brudes.de
Als der Düsseldorfer Kunstsammler Karl-Heinrich Müller die Insel Hombroich 1982 kaufte, gab es dort nichts weiter als einen verwilderten Park. Heute sind in den museualen Bauten, die sich in die Natur einfügen und zudem Teil der Ausstellung sind, Werke von Arp, Cézanne, Matisse, Rembrandt und anderen Künstlern.Bis heute hat Anatol Herzfeld sein Atelier hier und wer Glück hat, kann ihm nicht nur bei seinem Tun zuschauen, sondern mit ihm ein bisschen plauschen.
Die Planung der skulpturenartigen Bauten übernahm der in dieser Region wohl bekannt Düsseldorfer Bildhauer Erwin Heerich. Sie beherrbergen zahlreiche der Exponate, die hier quer durch alle Stilrichtungen zu finden sind.
Auf erklärende Erläuterungen neben den Kunstwerken wurde auf der Insel Hombroich, die heute eine gemeinnützige Kulturstiftung des Landes NRW ist, grundsätzlich verzichtet. Die Exponate sollen einfach auf den Besucher wirken.
Weitere Infos gibt es unter: http://www.inselhombroich.de
Im Schatten der Abteikirche St. Vitus erstreckt sich da, wo früher die Mönche ihren Obstgarten pflegten heute ein beeindruckender Skulpturengarten. Vom Museum bis hin zur alten Stadtmauer finden sich hier Skulpturen und Plastiken von Franz West (Bild), Claes Oldenburg, Anatol, dem italienischen Konzeptkünstler Mauro Staccioli oder Francois Morellet.
Besonders deutlich wird die angestrebte Verbindung von Natur, Kunst und Leben in der Bauidee von Hans Holleins. Er installierte in den Baumkronen einen begehbaren, leuchtenden Ausguck.
Täuschung oder Wirklichkeit? Fast unwirklich scheint die Installation des amerikanischen Minimalkünstlers Larry Bell. Zwei Doppelkuben aus pinkem und blauem Gals erzeugen diese unwirkliche Optik.
Der Skulpturenpark ist unabhängig vom Museum Abteiberg frei zu besichtigen. Weitere Infos gibt es unter: http://www.museum-abteiberg.de
Manche kennen den Grugapark in Essen als Botanischen Garten, manche besuchen ihn wegen des Tierparks. Doch auch die Kunstliebhaber finden hier einiges: Mehr als 40 Skulpturen stehen im Grugapark., darunter auch Knife Edge von Henry Moore (Bild).
Der bronzene Tiger von Philipp Harth diente schon seit seiner Aufstellung 1938 unzähligen Kindern als Reittier und ihren Eltern als Fotomotiv.
Wer die KunstWege heute beschreitet, den erwarten Exponate, die die Entwicklung in der Bildhauerei im Verlauf des 20. Jahrhunderts zeigen. Von Rodin über Marcks oder Hrdlicka sind international bekannte Künstler zu bestaunen. Weitere Infos unter: http://www.grugapark.de/kunst.html
An drei Seiten umgibt der Immanuel-Kant-Park das renommierte Lehmbruck-Museum in Duisburg. Dort haben 40 Skulpturen ihren Platz gefunden, darunter Werke von Lehmbruck, Oppenheim, Moore, Lechner (Bild), Laurens oder Serra.
Von André Volten ist die aus vier polierten Granitwürfeln bestehende Skulptur für eine Ebene. Sie anzusehen und zu verstehen, das braucht manchmal seine Zeit. Der Kantpark bietet viele Sitzgelegenheiten, auf denen man verschnaufen kann oder einfach seinen Gedanken zu Kunst im Freien nachhängen kann.
Der Dialog zwischen Kunst und Außenwelt setzt sich in Duisburgs Fußgängerzone.
Weitere Informationen sind zu finden unter: http://www.duisburg.de/micro2/lehmbruck
In direkter Nachbarschaft zum Neanderthal-Museum findet man auf dem Weg zum Wildgehege direkt an der Düssel den Kunstweg Menschenspuren.
Wer dem Rundweg folgt, findet zehn Arbeiten, die sich wie diese Arbeit von Klaus Simon mit dem Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur beschäftigen.
Was sie eint, ist die Auseinandersetzung mit der Menschheitsgeschichte. Einen Kopfhörer für das Adiosystem, das durch die Ausstellung im Freien führt, lässt sich im Neanderthaler-Museum ausleihen.
So ausgerüstet kann man sich an jeder Station eingestöpselt in eine Infosäule Interviews mit den Künstlern über die Plastiken anhören.Weitere Infos gibt es unter: http://www.neanderthal.de/museum-tal/kunstweg/index.html