Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben
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Festnahmen in Bayern: Spione sollen für Russland US-Einrichtungen ausgespäht haben

Hilden Kriminalität steigt um 2,3 Prozent kreisweit

Hilden · 2012 gab's mehr Gewalt- und Drogendelikte. Einbrüche und Raddiebstähle nahmen ab. Jede zweite Tat wird aufgeklärt.

Die Gesamtzahlen liegen zwar deutlich unter dem Landesdurchschnitt, aber: Die Zahl der Straftaten im Kreis Mettmann hat mit 32 737 Fällen im vergangenen Jahr leicht zugenommen. Gegenüber 2011 stieg die Quote um 2,3 Prozent. Fast jede zweite Tat wurde aufgeklärt. Mit 46,7 Prozent lag sie um 2,1 Prozentpunkte über der des Vorjahres. Auch wenn die Zahl der Beamten im Kreis in den vergangenen zwölf Jahren sank, hat die Polizei bei verstärkten Ansprüchen gute Arbeit geleistet, sagte Landrat Thomas Hendele gestern. "Wir leben in einer der sichersten Regionen in NRW."

 Beim Haaner Juwelier Cezmi Yildiz wurde bereits mehrmals eingebrochen.

Beim Haaner Juwelier Cezmi Yildiz wurde bereits mehrmals eingebrochen.

Foto: ola

Doch es gibt Aufs und Abs in der Kriminalstatistik 2012. Die Zahl der Diebstähle nahm bei 14 346 Fällen um 3,3 Prozent ab, die der Wohnungseinbrüche sogar um minus 5,6 Prozent. Erfreut habe man registriert, sagte der Leiter der Direktion Kriminalität, Johannes Hermanns, dass die Entwicklung im Bereich der Fahrraddiebstähle bei 1631 Fällen um 13 Prozent rückläufig ist. Die Straßenkriminalität stagniert, doch markante Kriminalitätsbereiche legen auch zu.

So stieg die Zahl der Gewaltdelikte auf 1005 Taten, das ist ein Plus von 6,6 Prozent. Die Sexualdelikte nehmen zu (268 Fälle, plus 4,7 Prozent), sehr stark die Zahl im Bereich der Vermögens-/und Fälschungsdelikte: Bei 5216 Taten ist das eine Zunahme um 11,3 Prozent. Auch die Rauschgiftkriminalität geht mit 1017 Fällen in 2012 um satte 16,8 Prozent nach oben. Der Grund: "Die starken Kontrollen im Drogenbereich wirken sich aus", sagt Hermanns. Die Zahl der jungen Tatverdächtigen nimmt ab.

2551 von insgesamt 10 997 Personen waren jünger als 21 Jahre. Das sind 4,2 Prozent weniger. Am meisten treten diese Täter in den Bereichen Moped- und Kraddiebstahl sowie bei den Raubüberfällen in Erscheinung. Immer öfter aber stehen die Täter unter Alkoholeinfluss. Ihre Zahl stieg um 10,1 Prozent. Der Anteil nichtdeutscher Täter stieg um 5,1 Prozent, was einem Anteil an der Zahl der Gesamtatverdächtigen von 30,5 Prozent entspricht. Im Kreisgebiet liegt der Bevölkerungsanteil Nichtdeutscher bei 10,7 Prozent.

Die Zahlen für Hilden im Einzelnen: 4607 Straftaten sind bekannt geworden (2011: 4845), davon konnten 41 Prozent aufgeklärt werden. Es wurden insgesamt 1446 Tatverdächtige ermittelt. Von den ermittelten waren 392 (27,1 Prozent) unter 21 Jahre alt. Im Vergleich zum Mittelwert des Kreises (23,2 Prozent) liegt der Anteil der unter 21-Jährigen in Hilden 3,9 Prozentpunkte höher. Auch beim durchschnittlichen Wert bleibt Hilden trauriger Spitzenreiter: Die Kriminalitätshäufigkeitsziffer — so der statistische Ausdruck — sank zwar um fünf Prozent, liegt aber noch immer 25 Prozent über der des Kreises. 154 Einbrüche (189) registrierte die Polizei, 1592 Fälle von Straßenkriminalität (1698) wurden bekannt. 137 Gewaltdelikte (125) gab es; hierbei sind 37 Prozent der Täter unter 21 Jahre alt.

Die Zahlen für Haan im Einzelnen: 1979 Straftaten sind bekannt geworden (2011: 1718), davon konnten knapp 37 Prozent aufgeklärt werden. Es wurden 612 Tatverdächtige ermittelt. Von den ermittelten waren 126 (20,6 Prozent) unter 21 Jahre alt. Im Vergleich zum Mittelwert des Kreises (23,2 Prozent) liegt der Anteil der unter 21-Jährigen in Haan 2,6 Prozentpunkte niedriger, die Kriminalitätshäufigkeitsziffer liegt 2,2 Prozent über der des Kreises insgesamt. 124 Einbrüche (101) gab es, 610 Fälle von Straßenkriminalität (472) sowie 70 Gewaltdelikte, die bekannt geworden sind (51). Ein kriminelles Duo konnte verhaftet werden.

www.rp-online.de/hilden

(RP/rl)
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