Ukrainer aus NRW zum Krieg „Wir haben gelernt zu kämpfen“

Düsseldorf · Viele Ukrainer müssen aus der Ferne um das Leben ihrer Angehörigen und Freunde bangen. Sie berichten von Widerstandsgeist, hoffen aber auf Unterstützung aus dem Westen. Dann sei es der Ukraine vielleicht möglich durchzuhalten, bis die Sanktionen wirken.

 Irina Jastreb ist Vorsitzende des Vereins „Ukrainisches Haus“ in Düsseldorf.

Irina Jastreb ist Vorsitzende des Vereins „Ukrainisches Haus“ in Düsseldorf.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

Bis zuletzt haben Kateryna Kostiuchenko und Vadym Avramenko nicht geglaubt, dass Putin die Ukraine tatsächlich angreifen wird. „Wir wollen das eigentlich bis jetzt nicht wirklich wahrhaben“, sagt Avramenko. Auch am Abend nach der Attacke ist das junge ukrainische Paar, das in Nordrhein-Westfalen lebt und arbeitet, noch fassungslos über die Entwicklung in seiner Heimat. Zuerst habe sie mit ihrer Familie in Kiew telefoniert, erzählt Kostiuchenko. Die höre zwar Explosionen, wolle aber vor Ort bleiben. „Meine Angehörigen sind bereit, sich zu verteidigen“, sagt die 30-Jährige. Die Armee seines Landes sei stark, ergänzt Avramenko. „Wir sind schon seit acht Jahren im Krieg und haben gelernt zu kämpfen.“