In Geheimkasten versteckt Krefelder Zöllner beschlagnahmen halbe Million Euro an Grenzübergang

Krefeld · Zollfahnder haben auf der A61 einen 44-Jährigen mit über 500.000 Euro in bar erwischt, die er unangemeldet über die Grenze bringen wollte. Dafür hatte er im Wagen einen geheimen Kasten installiert.

 Dicke Bündel mit 50- und 100-Euro-Scheinen liegen neben britischen Pfund in einem Karton beim Zollamt.

Dicke Bündel mit 50- und 100-Euro-Scheinen liegen neben britischen Pfund in einem Karton beim Zollamt.

Foto: Hauptzollamt Krefeld

Bei einer Kontrolle am deutsch-niederländischen Grenzübergang auf der Autobahn 61 haben Zöllner 300.000 Euro und 200.000 britische Pfund (etwa 217.000 Euro) in bar beschlagnahmt. Das Geld sei nicht angemeldet gewesen, sagte ein Zollsprecher, es bestehe der Verdacht der Geldwäsche.

Gegen den 44 Jahre alten Autofahrer habe in einer anderen Angelegenheit bereits ein Haftbefehl vorgelegen, der vollstreckt wurde. Der Mann habe bei der Kontrolle am 2. September zunehmend nervös gewirkt, hieß es in einer Mitteilung des Hauptzollamts Krefeld vom Dienstag. Deshalb hätten die Beamten seinen Wagen durchsucht und im Fond einen speziell hergerichteten Metallkasten „mit geheimer Verriegelung“ entdeckt.

Auch innerhalb der EU müssen Bargeldbeträge über 10.000 Euro auf Nachfrage der Beamten beim Grenzübertritt mündlich angezeigt werden, sagte der Sprecher. Dies habe der 44-Jährige nicht getan. Die Bußgelder in solchen Fällen sind erheblich - sie gehen bis zu einer Million Euro.

In der Regel werde ungefähr ein Viertel der nicht angezeigten Summe verhängt - und wenn das Geld absichtlich versteckt worden sei, noch mehr. Ziel der Anzeigenpflicht ist es, illegale Geldbewegungen über die Grenzen Deutschlands hinweg zu unterbinden, um dadurch Geldwäsche, Finanzierung von Terrorismus und Kriminalität zu bekämpfen.

(chal/dpa)
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