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Krefeld Krefeld als Tour-Ort immer beliebter

Krefeld · So viele TV-Stars wie nie kommen 2013 nach Krefeld. Die Veranstaltungshallen spezialisieren sich auf Comedy.

Das sind die Veranstaltungs-Highlights in Krefeld 2013
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Das sind die Veranstaltungs-Highlights in Krefeld 2013

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Immer mehr Stars der Unterhaltungsbranche machen in Krefeld Station. In den kommenden Monaten wird Krefeld mit seinen kleinen und großen Spielstätten zur Comedyhochburg. Neben kleineren Spielstätten wie Podio, Friedenskirche und Kulturfabrik sind es besonders die städtischen Hallen Seidenweberhaus und König-Palast, in denen kleine und große Stars, Comedians und Musiker, zu sehen sind.

Allein am heutigen Freitag gastieren mit Rüdiger Hoffmann (Seidenweberhaus), Hans-Werner Olm (Kulturfabrik) und Ingo Börchers (Podio) drei Comedians in Krefeld. Mario Barth, bekannt durch seine RTL-Shows, kommt im Juni für zwei Abende in den König-Palast. Ein Abend ist schon fast ausverkauft —und das, obwohl Barth gerade erst im vergangenen Jahr drei Tage hintereinander den König-Palast gefüllt hatte. Auch für den Auftritt des Hundeexperten Martin Rütter gibt es kaum noch Karten.

Paul Keusch, Geschäftsführer von Seidenweberhaus und König-Palast, beobachtet seit Jahren, dass Krefeld insbesondere für Comedy-Stars attraktiv wird. Die positive Veranstaltungsentwicklung macht sich auch in den Besucherzahlen des König-Palastes von September bis Mai bemerkbar, die auch dank der Eishockey-Play-offs einen Spitzenwert erreichten.

Keusch rechnet damit, dass bis Mai rund 230.000 Besucher den König-Palast besucht haben werden — das ist ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum und übersteigt auch das bisherige beste KöPa-Jahr 2008/2009 mit 180.000 Hallenbesuchern insgesamt.

Die Zuschauerbilanz des König-Palastes zeigt zwar immer dann deutliche Dellen, wenn die Pinguine nicht in die Play-offs kommen — aber auch im Mittel steigen die Besucherzahlen. 2004/2005 war die Halle mit 70.480 Besuchern gestartet. Keusch sagt: "Ich habe schon bei meinem Antritt hier gesagt, dass so eine Halle fünf bis zehn Jahre brauchen wird, um sich zu profilieren. Der Effekt tritt jetzt ein."

Bei allen Buchungserfolgen; ein wirtschaftlicher Erfolg sind König-Palast und Seidenweberhaus nicht, sie bleiben ein Zuschussgeschäft. Keusch hatte für 2012 mit einem Minus von 2,8 Millionen Euro gerechnet. "Bei unseren derzeitigen Berechnungen liegen wir 4,5 Prozent darüber", sagte Keusch.

Die Einnahmenziele seien alle erreicht worden. Bedingt sei der Verlust in der Hauptsache durch steigende Strompreise: Allein 90.000 Euro mehr Stromkosten habe die Seidenweberhaus GmbH als im Vorjahr. Mit den Stadtwerken wurde deshalb jetzt ein Stromfestvertrag bis 2016 geschlossen; "um Planungssicherheit zu haben", sagt Keusch. Die Mehrkosten seien außerdem bedingt durch die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst und Mehrkosten bei allen Veranstaltungen.

Als Reaktion auf die Mehrkosten einfach die geringen Mietkosten für König-Palast und Seidenweberhaus zu erhöhen, hält Keusch für riskant: "Das ist immer eine Gratwanderung. Man riskiert, weniger Buchungen zu haben." Gerade erst vor zwei Jahren hatte die GmbH laut Keusch die Mietpreise "moderat" erhöht.

(RP/rl/jco)
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