DAK-Studie Wie sich Homeoffice und mehr Hygiene auf den Krankenstand in NRW auswirken

Düsseldorf · Masken und Plexiglasscheiben am Arbeitsplatz schützen vor Corona - und nicht nur das. Laut Krankenkasse DAK zeigt sich im ersten Halbjahr 2021 eine deutliche Veränderung beim Arbeitsausfall.

Eine Frau benutzt ein Taschentuch (Symbolbild).

Eine Frau benutzt ein Taschentuch (Symbolbild).

Foto: dpa/Patrick Pleul

Der krankheitsbedingte Arbeitsausfall ist im ersten Halbjahr 2021 in Nordrhein-Westfalen nach Angaben der DAK-Gesundheit deutlich zurückgegangen. Grund dafür seien Homeoffice und verstärkte Hygienemaßnahmen, teilte die Krankenkasse in Düsseldorf mit. „In Berufen, in denen die Teams vermehrt im Homeoffice arbeiten konnten, war der Rückgang an Fehltagen im Durchschnitt deutlicher als in Berufen, die eine hohe Präsenz am Arbeitsplatz erfordern“, berichtete die Kasse. Dort hätten sich Corona-Schutzmaßnahmen wie Masken und Plexiglasscheiben positiv ausgewirkt und Atemwegserkrankungen verhindert.

Für die Studie wurden Daten von 400.000 Arbeitnehmern ausgewertet. Demnach hatten die Beschäftigten im ersten Halbjahr 2021 im Schnitt zwölf Prozent weniger Fehltage als im Vorjahreszeitraum. In Verwaltungsberufen gab es einen deutlichen Rückgang von 27,6 Prozent. Bei Erziehern dagegen nur 3,4 Prozent weniger Ausfalltage als in der ersten Hälfte 2020. „Wo die Abstandsregeln nicht oder nur schwer einzuhalten sind, können sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deutlich weniger vor Infektionen schützen“, meinte Klaus Overdiek, DAK-Chef NRW.

Laut der Studie wurden in der ersten Hälfte 2021 weniger Krankentage wegen Erkältungen oder Bronchitis verzeichnet. Die meisten Fehltage entfielen unverändert auf Rückenleiden und psychische Erkrankungen - beide mit einem Zuwachs gegenüber dem ersten Halbjahr 2020.

Die DAK ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands und hat 5,6 Millionen Versicherte, davon über eine Million in NRW.

(peng/dpa)
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