Null-Toleranz-Strategie Kampf gegen Clans zeigt endlich Wirkung

Meinung | Düsseldorf · Seit fünf Jahren zeigt die Polizei in Nordrhein-Westfalen mehr Präsenz in der Bekämpfung krimineller Strukturen. Unser Autor meint, das Innenministerium sei damit auf einem guten Weg, auch wenn es nur ein Anfang sein kann.

Die Polizei führte in den vergangenen Jahren zahlreiche Razzien im Milieu durch, oft mit Unterstützung durch Zoll und Ordnungsbehörden.

Die Polizei führte in den vergangenen Jahren zahlreiche Razzien im Milieu durch, oft mit Unterstützung durch Zoll und Ordnungsbehörden.

Foto: dpa/Christoph Reichwein

Allein die Zahl an Razzien zeigt die enorme Wucht, mit der die Sicherheitsbehörden seit nunmehr bald fünf Jahren gegen kriminelle Clanstrukturen im Land vorgehen. Eine Entschlossenheit, die nicht ohne Wirkung bleibt. Die Clans sind offensichtlich beeindruckt von der polizeilichen Dauerpräsenz in ihren „Wohnzimmern“, den Wettbuden, Spielhallen und Shisha-Bars. Das spiegelt sich in ihrem Verhalten wider. Lagen zu Beginn der Kontrollen häufig noch dicke Geldbündel, Drogen und teils Waffen auf Tischen herum, findet man solche Sachen mittlerweile höchstens nur noch gut versteckt. Auch das Protzen mit Autos in der Öffentlichkeit hat spürbar abgenommen – ebenso Tumult-Delikte und das aggressive Auftreten gegenüber Polizisten. Die Clans sind vorsichtiger geworden, weil sie merken, dass es der Rechtsstaat ernst meint.