Bochum Königspython versteckt sich in Opel Astra
Bochum · Einen ungewöhnlich starken Beharrungswillen zeigt eine etwa zwei Meter lange Königspython. Die Würgeschlange hat sich im Motorraum eines Bochumer Opel Astra häuslich eingenistet - und erweist sich bislang zum Ärger des Autobesitzers als ungewöhnlich standorttreu. Alle Versuche von Polizei und Feuerwehr, das Tier aus dem Fahrzeuginneren zu vertreiben, scheiterten.
Noch immer harrt die Schlange im Motorraum des Farzeugs aus. Über dem linken Kotflügel ist nach Angaben der Feuerwehr in Bochum ein Teil des Schlangenkörpers sichtbar. Doch das Tier scheint sich so wohl zu fühlen, dass es bislang nicht vertreiben ließ.
Am Montagmorgen hatte die Feuerwehr bereits versucht, die Schlange per Wasserstrahl aus ihrem Versteck zu spülen. Obwohl eine Königspython eher wasserscheu sein soll, misslang auch dieser Versuch. Jetzt soll das Reptil selbst entscheiden, wann es den Wagen verlassen will: Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass die Schlange in einigen Tagen verdaut hat, wieder Hunger bekommt und das Auto freiwillig räumen wird. Der Opel wurde bereits am Montag abgeschleppt und steht seitdem in einer Bochumer Feuerwache in einem abgeschlossenen Raum.
Woher das Tier stammt, ist nach Angaben der Feuerwehr völlig unklar. Wahrscheinlich ist es aus einem privaten Terrarium ausgebüxt. Das Ordnungsamt ermittele hier in alle Richtungen.
Entdeckt hat der Fahrzeughalter die Schlange am Sonntagabend. Nach dem ersten Schrecken und einer kurzen Internetrecherche war klar, dass es sich nicht um eine heimische Art handeln kann. Als die herbeigerufenen Polizisten das Fahrzeug untersuchten, war das Reptil zunächst nicht mehr aufzutreiben. Es hatte sich im Gewirr der Kabel und Schläuche versteckt. Auch einem Schlangenexperten der Feuerwehr gelang es nicht, das Tier aus seinem Versteck herauszulocken. Weil von dem Reptil keine Gefahr ausging, durfte es über Nacht unbehelligt im Motorraum ausharren.