Bilder Kölner Aktion „Eine Nacht mit Obdachlosen“
Nur wenige wissen, was es heißt, obdachlos zu sein. So wie die Ärztin Dagmar, die seit mehr als drei Jahren in Köln auf der Straße lebt. Bei der Aktion „Eine Nacht mit Obdachlosen“ der Vereine Sozialistische Selbsthilfe Köln und „Helping Hands Cologne“ erzählte Dagmar ihre Geschichte.
Der Kabarettist Jürgen Becker (r.) unterstützte die Aktion und übernachtete von Freitag auf Samstag mit Obdachlosen vor dem Kölner Hauptbahnhof. Genau wie Kalle Gerigk (l.), der 2014 bundesweit in den Schlagzeilen war, weil seine Zwangsräumung aus einer Wohnung im Kölner Agnesviertel zum Symbol für die unerwünschten Folgen der Gentrifizierung in deutschen Innenstädten wurde. In der Mitte: Die Obdachlose Dagmar.
Der Journalist und Schriftsteller Günter Wallraff auf dem Bahnhofsvorplatz. „Es kann jeden treffen“, sagt er. Für seine Reportage „Unter Null“ lebte Wallraff vor zehn Jahren viele Wochen auf der Straße, schloss sich Obdachlosen an und schlief bei minus 15 Grad in Hauseingängen.
Die Aktion sollte Solidarität mit Obdachlosen demonstrieren und auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen.
Die Zahl der Wohnungslosen in Nordrhein-Westfalen steigt seit Jahren. Im vergangenen Jahr hatten 49.987 Menschen in NRW keine Wohnung.