„Aufgabe für unser Rechtssystem“ Kölner OB Reker für staatliche Aufklärung von Missbrauchsskandal in der Kirche

Köln · Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln, hat sich zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche geäußert – und gefordert, die Aufklärung den staatlichen Institutionen zu überlassen.

 Henriette Reker (parteilos), Kölns Oberbürgermeisterin, äußerte sich zum Missbrauch in der katholischen Kirche. (Archivbild)

Henriette Reker (parteilos), Kölns Oberbürgermeisterin, äußerte sich zum Missbrauch in der katholischen Kirche. (Archivbild)

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat sich dafür ausgesprochen, die Aufklärung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche den staatlichen Institutionen zu überlassen. „Es ist immer besser, wenn jemand aufklärt, der nicht befangen ist“, sagte Reker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitagausgabe). „Das Schweigekartell in der katholischen Kirche, das die strafrechtliche Aufklärung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen über Jahre verhindert hat, muss weiter aufgebrochen werden. Das ist eine Aufgabe für unser Rechtssystem.“

Reker betonte erneut, dass im Erzbistum Köln Verantwortung für die aktuelle Lage und die Fehler in der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle übernommen werden müsse. „Das ist die einzige Möglichkeit, wieder Glaubwürdigkeit herzustellen und die gegenwärtige Vertrauenskrise zu überwinden“, sagte die 65-Jährige.

(bora/dpa)
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