Drohungen auch in München und Bremen Staatsschutz bewertet Bombendrohung gegen Kölner Rathaus als „nicht ernsthaft“

Köln · Am Dienstag hat es eine Bombendrohung gegen das Kölner Rathaus gegeben. Der Staatsschutz stuft das Schreiben als „nicht ernsthaft“ ein. In München und Bremen gab es ähnliche Vorfälle.

 Das historische Rathaus in Köln (Archivfoto).

Das historische Rathaus in Köln (Archivfoto).

Foto: dpa

Am Dienstagmorgen hat eine Bombendrohung in Köln für Aufruhr gesorgt. Der „Express“ hatte ein Schreiben veröffentlicht, in dem ein Unbekannter eine Bombendrohung an das historische Rathaus gerichtet hatte.

Der Staatsschutz der Polizei Köln stuft die veröffentlichte Bombendrohung als „nicht ernsthaft“ ein, wie ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. „Gleichlautende Drohungen, die nach erster Bewertung vom gleichen Verfasser oder seinem Umfeld stammen dürften, sind auch in der Vergangenheit bei einer Stadt in Süddeutschland eingegangen.“

Zuvor hatte ein Sprecher der Stadt Köln gesagt, dass die Polizei die Bedrohungslage am Kölner Rathaus prüfe. Der Betrieb im Rathaus lief während des Vorfalls allerdings wie gewohnt weiter.

Die Bezeichnung ließ auf einen Absender aus dem rechten Spektrum schließen. „Wir nehmen die Gefahr des rechten Terrors sehr ernst und gehen allen Hinweisen sehr gewissenhaft nach“, sagte der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob. Er forderte wegen des Vorfalls, verantwortungsvoll mit solchen Drohungen umzugehen. „Genauso wichtig ist es, Extremisten, die Angst schüren wollen, keine Plattform zu bieten.“

Auch in München und Bremen hat es am Dienstag Bombendrohungen gegeben. Zusammenhänge zwischen den einzelnen Drohungen würden überprüft. Das Bremer Rathaus war wegen der Bombendrohung vorübergehend evakuiert worden. „Die Polizei Bremen kann eine Ernsthaftigkeit ausschließen. Alle Absperrmaßnahmen sind ab sofort aufgehoben“, schrieb die Polizei in der Hansestadt bei Twitter.

In München wurde das Rathaus am Dienstagmorgen durchsucht. Die Beamten hätten aber nichts gefunden, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor war die Bombendrohung gegen das historische Rathaus in Köln bekannt geworden.

Bundesweites Aufsehen hatten im Juni Drohungen erregt, in deren Folge mehrere Städte in Thüringen, Baden-Württemberg, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen ihre Rathäuser räumten. Im März waren aus gleichem Grund in mehreren Städten Rathäuser, Verwaltungsgebäude und ein Kindergarten evakuiert worden.

(mba/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort