Prozess um Thallium-Morde in Köln „Ich muss Ihnen mitteilen, dass Ihre Tochter vergiftet wurde“

Köln · Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Giftmörder aus Hürth sagten nun die Eltern seiner Ehefrau aus, die im Frühjahr 2020 plötzlich starb. Der Angeklagte soll die 35-Jährige mit Thallium vergiftet haben. Das mögliche Motiv bleibt auch nach diesem Prozesstag rätselhaft.

Der Angeklagte steht zwischen seinen Anwälten Mutlu Günal (l.) und Martin Bücher.

Der Angeklagte steht zwischen seinen Anwälten Mutlu Günal (l.) und Martin Bücher.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Skifahren, Tennis, Volleyball – Silke P. „konnte alles, machte alles, war immer aktiv“, wie ihre Mutter sagt. Doch als ihre Tochter mit Manuel H. zusammenkam, entwickelte die Sportlehrerin eine Unverträglichkeit nach der anderen, war immer wieder krank. Wenn ihre Schüler Volleyball spielten, stand die 35-Jährige nun lieber am Spielfeldrand statt wie früher selbst mitzuspielen. Silke P. (Name geändert) ist nach Überzeugung der Kölner Staatsanwaltschaft das erste Opfer des mutmaßlichen Giftmörders aus Hürth.