Katholiken fordern Aufklärung Hochschule in der Kritik - „Finanzskandal“ in Woelkis Erzbistum?

Köln · Ein von Kardinal Woelki initiiertes Hochschul-Projekt zieht zunehmend Kritik auf sich. Die Finanzierung sei „nebulös“, äußert sich etwa der Wuppertaler Stadtdechant Bruno Kurth.

 Kardinal Woelki spricht ein Weihegebet für Russland und die Ukraine im Kölner Dom. (Archivfoto)

Kardinal Woelki spricht ein Weihegebet für Russland und die Ukraine im Kölner Dom. (Archivfoto)

Foto: dpa/Henning Kaiser

Im Erzbistum Köln zeichnet sich wachsender Widerstand gegen ein zentrales Projekt von Kardinal Rainer Maria Woelki ab. Dabei geht es um die Kölner Hochschule für Katholische Theologie, die als konservatives Gegenstück zu den angeblich zu liberalen theologischen Fakultäten an den Universitäten von Köln und Bonn angelegt werden solle. Der Wuppertaler Stadtdechant (Regionalchef) Bruno Kurth sagte dazu der Deutschen Presse-Agentur: „Das nebulös finanzierte Hochschulprojekt von Kardinal Woelki wird zum finanziellen Risiko für das ganze Erzbistum.“

Karfinal Woelki kehrt nach fünf Monaten zurück ins Amt - und fährt Bagger
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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Kölner Stadtdechant Robert Kleine berichtete auf dpa-Anfrage, viele Katholiken befürchten, „dass dem Missbrauchsskandal jetzt ein Finanzskandal im Erzbistum Köln folgen“ könne. Es brauche deshalb sofort eine unabhängige Aufklärung der Vorgänge. Der Remscheider Stadtdechant Thomas Kaster wirft Woelki vor: „Der Erzbischof gefährdet mit seinem Vorgehen die traditionsreiche Theologenausbildung insbesondere in Bonn.“

(chal/dpa)
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