Erster Antrag auf Muezzin-Ruf in Köln Gebetsruf mit 85 Dezibel

Exklusiv | Köln · Lange geschah nichts, nachdem Köln Anfang Oktober ein Modellprojekt gestartet hat. Nun stellte eine kleine Moscheegemeinde im Stadtteil Mülheim einen ersten Antrag, den Muezzin-Ruf per Lautsprecher ins Freie übertragen zu dürfen. Wir haben sie besucht.

 Ilhan Kilic (l.) und Ekrem Yanar im Gebetsraum ihrer Moschee in Köln-Mülheim. Yanar ruft hier seit vielen Jahren als Muezzin zum Gebet auf.

Ilhan Kilic (l.) und Ekrem Yanar im Gebetsraum ihrer Moschee in Köln-Mülheim. Yanar ruft hier seit vielen Jahren als Muezzin zum Gebet auf.

Foto: Claudia Hauser

Ein ums andere Mal geht die Tür auf am frühen Freitagnachmittag beim Verein der türkisch-islamischen Kulturgemeinde in Köln-Mülheim. Auf dem Tisch stehen Tee und Gebäck, vor dem Freitagsgebet in der Ehl-i Beyt Moschee ist noch Zeit für einen kurzen Plausch für die Männer, die zu früh da sind. Ekrem Yanar ist der Muezzin der Gemeinde, zwischen 12 und 13 Uhr ruft er die Gläubigen zum gemeinschaftlichen Gebet, seit vielen Jahren schon. „Ich mache das mit einem Mikrophon hier im Gebetsraum, draußen ist davon nichts zu hören“, sagt der 58-Jährige.