Mit Kind im Auto Junge Mutter liefert sich auf A3 Verfolgungsjagd mit Polizei

Montabaur/Altenahr · Eine junge Frau ist auf der A3 vor einer Polizeikontrolle geflüchtet. Sie rammte schließlich einen Streifenwagen, der quer auf der Straße stand, um sie auszubremsen. Im Wagen saß auch die einjährige Tochter der Frau.

Polizisten wollten die 21-Jährige am Donnerstagmorgen eigentlich wegen einer Lappalie auf der A3 bei Montabaur stoppen: Das Rücklicht ihres Seats war defekt. Doch anstatt auf dem Seitenstreifen anzuhalten, gab die Frau Gas und beschleunigte auf bis auf 140 km/h in einem Baustellenbereich, in dem eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h gilt.

Kurz darauf wechselte sie von der A3 auf die A560 in Richtung Bonn, auf die A59 in Richtung Königswinter und schließlich auf die A562 in Richtung Altenahr. Inzwischen folgten nicht nur Einsatzkräfte aus Rheinland-Pfalz und Bonn, sondern auch Beamte der Kölner Polizei.

Sie fuhr dabei immer wieder dicht auf, bevor sie an der Anschlussstelle Auerberg von der Autobahn abfuhr, um als Falschfahrerin die Graurheindorfer Straße entlangzurasen. Streifenbeamte überholten den Kleinwagen und stellten sich vor dem Seat quer auf die Straße, um die Fahrt zu stoppen.

Die 21-jährige Hanauerin krachte mit ihrem Auto in die Beifahrerseite des Streifenwagens. Die Beamten nahmen die Frau fest und legten ihr Handschellen an. Verletzt wurde niemand.

Im Inneren des Wagens entdeckten die Polizisten ein einjähriges Mädchen in einem Kindersitz. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Halter des Seats der Vater der Autofahrerin ist. Er hatte sich am frühen Morgen auf einer Polizeiwache in Hessen gemeldet und mitgeteilt, dass seine Tochter den Wagen unerlaubt genommen hätte.

Die Beamten beschlagnahmten den Führerschein und stellten das Auto sicher. Die Frau muss sich nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Die Beamten schalteten das Jugendamt ein.

(hsr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort