Düsseldorf Kö-Bogen: Landskrone wird geflutet

Düsseldorf · OB Elbers machte sich bei einem Rundgang ein Bild von der Situation rund um die Libeskind-Bauten. Das Hofgarten-Gewässer wird ab nächster Woche verlängert, auf der anderen Seite wird das Grundwasser unter den Tunnel geleitet.

Düsseldorfs Kö-Bogen: Das hat sich alles geändert
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Wer ab kommenden Montag am Kö-Bogen immer mal wieder einen Blick auf den Bereich zwischen Libeskind-Bauten und Steigenberger Parkhotel wirft, wird sehen, wie sich die Landskrone bis zur nördlichen Königsallee nach und nach füllt. Montagmorgen soll nämlich der Hahn für die Flutung des Hofgarten-Gewässers aufgedreht werden.

Bis der Wasserspiegel die endgültige Höhe von zwei Metern erreicht hat, wird es etwa eine Woche dauern. Am Ende wird die Landskrone ein Wasservolumen von etwa 2000 Kubikmetern haben. Das Wasser kommt aus der Düssel und zum Teil aus dem Kö-Graben. In den nächsten Tagen werden auch die Sitzstufen, die am Nordende der Königsallee zum Wasser führen, gebaut.

"Jetzt nimmt alles für die Bürger sichtbare Formen an und zeigt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben", sagte Oberbürgermeister Dirk Elbers bei einem Rundgang. Er dankte den Düsseldorfern auch für ihre Geduld. "Die Arbeiten in der Innenstadt stellen insbesondere die Autofahrer auf eine Geduldsprobe." Dass sich dies gelohnt haben könnte, wird bei der Neugestaltung des Umfelds deutlich.

Brücke Von den Libeskind-Häusern führt eine neue Brücke über die Landskrone in den Park. In den nächsten Wochen soll sie fertig sein. Sie ist laut Projektleiter Heinrich Labbert aus vorgespanntem Stahl und deshalb besonders filigran.

Neue Wege Vor dem Steigenberger Parkhotel führt entlang des begrünten Ufers ein neuer Fußgängerweg zum Wasser und zur Brücke. Auf der anderen Seite entsteht ein acht Meter breiter Boulevard von der Königsallee entlang des Ufers der Landskrone. Das hat auf dieser Seite keine Böschung, sondern einen Flachwasserbereich mit Kies. Somit besteht auch für spielende Kinder keine Gefahr, ins Wasser zu fallen. Wer mit Kinderwagen unterwegs ist oder gehbehindert ist, kann den Boulevard an den Seiten der Terrasse über Rampen statt über die Stufen erreichen.

Das geheime Becken Auf Höhe des Dreischeibenhauses ist bereits der Aushub für den Tunnel zu erkennen, der den Autoverkehr von Norden Richtung Berliner Allee führen wird. Was kaum einer weiß: Die Grube sieht aus wie ein riesiges Schwimmbecken. Das untere Stück der 16 Meter hohen Schlitzwände steht unter Wasser. Unterhalb des späteren Autotunnels wird eine sogenannte Unterwasserbetonsohle gebaut. Durch sie wird das Grundwasser Richtung Rhein fließen, ohne den Tunnel zu beschädigen. Die Düssel wird später komplett offen über die Tunnelröhren geführt.

Tunnel Das unterirdische Bauwerk für die von der Kaiserstraße aus Norden in Richtung Elberfelder Straße/Heinrich-Heine-Allee fahrenden Autos ist seit Januar in Betrieb. Zur Eröffnung der Libeskind-Bauten im September wird das Teilstück von der Berliner Allee in Richtung Heine-Allee folgen. Die Herausforderung: Der Tunnel überquert den künftigen U-Bahnhof Schadowstraße der Wehrhahn-Linie. Im Frühjahr 2014 wird auch der 330 Meter lange Tunnel von der Berliner Allee Richtung Norden bis zur Ausfahrtrampe am Theatermuseum fertig sein. Der Nord-Süd-Tunnel, der den Tausendfüßler ersetzt, geht 2016 in Betrieb.

Martin-Luther-Platz In dem Bereich zwischen Berliner Allee, Johanneskirche und Schadow Arkaden entsteht ein verkehrsberuhigter Bereich. Der Durchgangsverkehr von der Blumenstraße soll entfallen und - wie während des Tausendfüßler-Abrisses - über die Berliner Allee geführt werden. Die Erreichbarkeit des Parkhauses bleibt aus allen Richtungen gewährleistet. Der Fußgängerbereich und die Fahrbahn gehen auf diesem neuen Platz nahezu ineinander über. Auf dem früheren Parkplatz hinter der Johanneskirche wird ein transparenter Pavillon gebaut, der gastronomisch betrieben werden soll.

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