Düsseldorf Kö-Bogen: Erster Tunnel geht zur Jahreswende in Betrieb

Düsseldorf · Beim ersten Bauabschnitt des Großprojekts Kö-Bogen geht es schneller voran als bisher geplant. Der Tunnel, durch den der Autoverkehr unter den Libeskind-Bauten in Richtung Westen fließen soll, soll bereits zur Jahreswende in Betrieb genommen werden.

 Im Nord-West-Tunnel - hier die Ausfahrt an der Elberfelder Straße zwischen Steigenberger und Kaufhof - wurde bereits die Fahrbahn asphaltiert.

Im Nord-West-Tunnel - hier die Ausfahrt an der Elberfelder Straße zwischen Steigenberger und Kaufhof - wurde bereits die Fahrbahn asphaltiert.

Foto: Gert Mai

Das berichtete Baudezernent Gregor Bonin im Stadtrat aus der Kleinen Kommission Kö-Bogen. Bisher war immer von Frühjahr 2013 die Rede. Insgesamt liegt das Projekt nicht nur zeitlich im Rahmen, sondern auch bei den Kosten: Sie werden laut Bonin sogar um 100 000 Euro unterschritten.

Beim ersten Bauabschnitt übernimmt der Investor die Kosten für die Libeskind-Bauten und das darunterliegende Tunnelstück, die Stadt für die restlichen Tunnelbauwerke - etwa 190 Millionen Euro. Beim zweiten Bauabschnitt wird die Hochstraße Tausendfüßler ab Februar abgerissen und ebenfalls durch einen Autotunnel ersetzt. Die Kosten werden auf etwa 132 Millionen Euro geschätzt.

Eine höhere Beteiligung des Bundes als Zuschussgeber erhofft sich das Rathaus bei einem anderen Großprojekt: der Wehrhahn-Linie. Die 3,5 Kilometer lange U-Bahnstrecke wird 780 Millionen Euro kosten und damit 30 Millionen Euro teurer. Weil dies laut Stadt auch auf gestiegene Rohstoffpreise zurückzuführen ist, hat man beim Bund beantragt, den Zuschuss anzupassen.

Der Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek (CDU) hat gute Nachrichten aus Berlin: Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium habe ihm in Aussicht gestellt, dass der Bund weitere Mittel für die Wehrhahn-Linie bereitstelle. Voraussetzung sei allerdings, dass sich die Stadt und das Land auf eine Anhebung des Kostendeckels verständigten. "Wir sind in Gesprächen mit dem Zuwendungsgeber", sagte Verkehrsdezernent Stephan Keller im Rahmen seines Berichts aus der Kleinen Kommission.

Auch dieses Projekt liegt gut in der Zeit: Die Bahnhöfe am Graf-Adolf-Platz und am Kirchplatz seien nahezu fertiggestellt, so Keller. "Einer Inbetriebnahme in der zweiten Hälfte 2015 steht nichts im Weg."

(top/jco)
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