Nettetal Knapp sechs Wochen Zeit zum Jeck-Sein

Nettetal · Bereits am 13. Februar 2013 ist Aschermittwoch. Bis dahin müssen die Vereine ihre Programme bewältigt haben.

 Nicht nur gut geklaunt, auch bestens gerüstet zeigten sich Nicole und Ralf von Overbrüggen bei ihrer Proklamation – kein Wunder, denn Prinzenführer Willi Wittmann (2.v.r.) war Nettetals erster Stadtprinz überhaupt.

Nicht nur gut geklaunt, auch bestens gerüstet zeigten sich Nicole und Ralf von Overbrüggen bei ihrer Proklamation – kein Wunder, denn Prinzenführer Willi Wittmann (2.v.r.) war Nettetals erster Stadtprinz überhaupt.

Foto: Busch

Kaum sind Weihnachten und der Jahreswechsel vorüber, setzt der Niederrheiner die Narrenkappe auf. Zwar begann die Session schon am 11. im 11., aber ausgerechnet an dem Tag schiebt sich lästigerweise dem Hoppeditz noch katholische Frömmigkeit mit dem Martinsfest in den Weg. Danach aber beginnt die Marketingmaschinerie des Kartenvorverkaufs: Die Säle wollen gefüllt und das Narrenvolk eingestimmt werden auf den Straßenkarneval.

Dummerweise können die Jecken die Fünfte Jahreszeit, die seltsamerweise früher als die erste liegt, im Jahr 2013 nicht so auskosten wie sonst. Die Session ist kurz. Bereits am 10. Februar macht sich der Tulpensonntagszug in Schaag auf den langen Weg nach Breyell, der selbst ernannten Hochburg des Nettetaler Karnevals. Und am 13. (!) Februar (was soll man vom Jahr 2013 auch anders erwarten?) heißt es bereits "Am Aschermittwoch ist alles vorbei".

Bis dahin aber werden die aktiven Narren auf den Bühnen und die passiven in den Sälen ihren Spaß haben. Bereits am Samstag, 12. Januar, startet die KG "de molveren Dei" aus Lötsch mit dem ersten Büttenabend im Breyeller Saal Kreuels, die "Löther Rieser", das Karnevalskomitee Hinsbeck, die KG "Alles det met" in Kaldenkirchen, die Schaager Karnevalsgesellschaft und die KG "Fidele Heide" aus Lobberich ("Kumm loss mer fiere") folgen mit großer Narrenmacht am Samstag, 19. Januar. Die Hinsbecker müssen weiterhin ein unfreiwilliges Gastspiel im Zirkuszelt der Jugendherberge absolvieren.

Lustig sein wollen die Schaager Karnevalisten erstmals auch im Zelt, das am Sportplatz aufgestellt wird, weil auch ihnen kein Saal mehr zur Verfügung steht. Im Zelt sind die Breyeller "Wölese" seit Jahren schon lustig, obwohl sie einen Saal hätten. Aber sie treten nicht mehr im "beheizten Alu-Zelt am Quellensee" auf: Premiere haben die Kolping-Jungs- und -Mädels am Freitag, 25. Januar, im Zelt am neuen Standort an der Biether Straße. Die Kolping-Kollegen aus Kaldenkirchen stürmen erstmals am Samstag, 26. Januar, mit ihrem "Bunten Abend" die Bühne des Saals der Gaststätte "Zur Mühle" in Kaldenkirchen. Und das Karnevals-Komitee Lobberich lädt am selben Abend ein zur Karnevalssitzung in den Saal des Hauses Seerose.

Neben den traditionellen Sitzungen beziehungsweise Büttenabenden gibt es jede Menge Karnevalspartys, die die Vereine organisieren. Nicht zu kurz kommen außerdem die Kinder mit Sitzungen in Breyell, Lobberich, Kaldenkirchen und Leuth. Völlig jeck sind vielfach auch die Frauen, die ihre karnevalistischen Nachmittage und Abende organisieren.

(RP)
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