Fridays for Future Klimabewegung plant Klimastreik und Aktionswochenende

Berlin · An mindestens 400 Orten in Deutschland wollen die „Fridays for Future“-Aktivisten ab Freitag zum Klimastreik antreten. Zahlreiche weitere Gruppen, viele davon im Rheinland, schließen sich am Wochenende an.

 Eine Klima-Demo in Köln (Archiv).

Eine Klima-Demo in Köln (Archiv).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Klimabewegung will wieder deutlich mehr öffentlichen Druck für den Klimaschutz machen. Für Freitag ruft „Fridays for Future“ zum sechsten „globalen Klimastreik“ auf. Allein in Deutschland solle unter dem Motto „Kein Grad weiter!“ an mindestens 400 Orten gestreikt werden, kündigte „Fridays for Future“-Sprecher Quang Paasch am Mittwoch in Berlin an. Weltweit seien es nach bisherigen Stand rund 2.500 Streikstandorte.

In NRW soll an mehr als 40 Standorten gestreikt werden. In Düsseldorf beispielsweise soll es eine Laufdemo geben. Treffpunkt ist die Landtwagswiese. Los geht es um 16.30 Uhr. In Köln startet die Demo schon um 12 Uhr am Rudolfplatz, in Mönchengladbach geht es am Rheydt Marktplatz um 14 Uhr los. In Neuss wiederum startet die Fahrraddemo erst um 18 Uhr vom Marienkirchplatz. Eine komplette Übersicht aller Städte in denen Fridays for Future-Demonstrationen stattfinden, Startzeiten und Treffpunkte gibt es auf der Internetseite der Bewegung. Die Polizei Kleve weist beispielsweise anlässlich der Demonstration schon am Mittwoch auf mögliche Verkehrsbeeinträchtigungen im Klever Stadtgebiet hin. demnach findet dort zunächst um 16:15 Uhr eine Kundgebung zum Thema Klimastreik auf dem Bahnhofsvorplatz statt. Im Anschluss daran werden die Teilnehmer ab 16:30 Uhr die Demonstration in Form einer Fahrrad-Rundfahrt auf der folgenden Strecke fortsetzen:

An die Freitags-Demonstrationen in Deutschland werde sich ein Aktionswochenende mit Schwerpunkt in den rheinischen Kohlerevieren anschließen, kündigte Ronja Weil von „Ende Gelände“ an. Im Rheinland werde zu „zivilem Ungehorsam“ aufgerufen. Geplant seien unter anderem Baggerbesetzungen, Kohle- und Gas-Infrastruktur solle „lahmgelegt werden“. Zu weiteren Klimaprotesten am Wochenende rufen Gruppen wie „Alle Dörfer bleiben“, „Anti-Kohle-Kidz“ und „Campact“ auf.

„Fridays for Future“ plant allein in Berlin am Freitag unter anderem einen Sitzstreik vor dem Brandenburger Tor, für den 10.000 Teilnehmer bei der Polizei angemeldet wurden. Zudem soll es zwei Fahrrad-Demonstrationen mit etwa 4.000 angemeldeten Teilnehmern geben. Überdies seien weitere dezentrale Aktionen im gesamten Stadtgebiet geplant, sagte Paasch.

Die Klimaschutzbewegung habe dafür ein coronakonformes Hygieneschutzkonzept ausgearbeitet. Dazu gehöre das Einhalten von Mindestabständen der Demonstrationsteilnehmer. „Ein Mund-Nasen-Schutz muss selbstverständlich getragen werden“, sagte Paasch. Zahlreiche Ordner von „Fridays for Future“ sollen auf die Einhaltung der Regeln achten.

(ham/chal/epd)
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