Demo vor dem Landtag Düsseldorf Fridays for Future demonstrieren gegen Laschets Klimapolitik

Düsseldorf · Mit Bannern, Plakaten und Karnevalswagen demonstrieren junge Menschen im Namen der „Fridays for Future“-Bewegung vor dem Landtag. Ihr erklärtes Ziel: Die NRW-Klimapolitik von Armin Laschet auf Bundesebene verhindern.

Fridays for Future demonstrieren vor dem Düsseldorfer Landtag
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Foto: dpa/David Young

Es ist laut am Freitagnachmittag auf der großen Wiese vor dem Düsseldorfer Landtag. „Wir sind hier, weil wir die Landespolitik nicht im Bund haben wollen“, sagt ein junger Mann auf der Bühne. „Weil es hier viele Missstände gibt“, sagt er. Die vorwiegend jungen Demonstranten applaudieren, grölen. Einige halten Plakate hoch; auf einem steht: „Die Welt brennt. Die Politik pennt“; auf einem weiteren ist zu lesen: „Maß und Mitte gleich Mittelmaß - zu wenig Herr Laschet“. Musik wird gespielt, über den Demonstranten schwebt ein großer Armin-Laschet-Luftballon mit der Aufschrift: „Nichts als heiße Luft.“ Es herrscht Volksfeststimmung.

Fridays for Future hatte am späten Freitagnachmittag zu einer zentralen Klimademo aufgerufen. Der Warnstreik richtete sich gegen die NRW-Landesregierung, insbesondere gegen die Klima-Politik des CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet.

Die Organisatoren rechneten im Vorfeld mit etwa 3000 Teilnehmern; doch es scheinen deutlich weniger geworden zu sein, vielleicht 800 standen zum Auftakt auf der Wiese vor dem Landtag. Zum Abend hin erhöhte die Polizei ihre Schätzung auf 1000 Teilnehmer. Auch die Aktivistin Luisa Neubauer beteiligte sich an der Versammlung auf der Landtagswiese. Neubauers Worten nach versagt die NRW-Regierung bei der Bewältigung der Flutkatastrophe oder verhindert etwa den Ausbau der Windkraft, was sich nun in den Umfragewerten zeige. „Die Leute fangen an zu begreifen, dass Laschet die Krisen unserer Zeit nicht stoppen will - oder kann“, sagte sie.

Die Demonstration wurde von einem Zusammenschluss nordrhein-westfälischer Ortsgruppen der FFF-Bewegung organisiert und von Umweltverbänden aus NRW unterstützt – unter anderem von Greenpeace.  Dabei war auch ein Karnevalswagen des Düsseldorfer Wagenbauers Jacques Tilly gegen die Klimapolitik Laschets. Der Wagen zeigt Laschet mit Narrenkappe, wie er mit einem riesigen Braunkohlebagger die Kirche von Keyenberg zum Einsturz bringt. Auch das Bündnis „Alle Dörfer bleiben“ aus dem Braunkohlerevier demonstrierte mit. „Wahrzeichen unserer Region wurden in Schutt gelegt“, sagte eine Sprecherin des Bündnisses. „Der Widerstand wächst.“

Nach und nach trudeln immer mehr FFF-Aktivisten ein; viele sind mit der Bahn aus anderen Städten gekommen. Nach einem Auftakt mit Bühnenprogramm wollten die Klimaschützer vom Landtag aus durch die Innenstadt zurück zum Landtag ziehen. Dort waren dann Reden und Musik-Acts geplant.

(mit dpa)
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