CO2-Klage gegen Energiekonzern Peruanischer Bauer feiert Etappensieg gegen RWE

Hamm · Ein peruanischer Bauer klagt gegen den Energiekonzern RWE. Der Konzern sei für den Klimawandel mitverantwortlich. Vor dem Oberlandesgericht Hamm landete der Kläger nun einen ersten Erfolg.

 Der Peruaner Saul Luciano Lliuya (M.), seine Anwältin Roda Verheyen (l.) und Klaus Milke (r.), der Vorstandsvorsitzende von Germanwatch.

Der Peruaner Saul Luciano Lliuya (M.), seine Anwältin Roda Verheyen (l.) und Klaus Milke (r.), der Vorstandsvorsitzende von Germanwatch.

Foto: rtr, WR/KAT

Ein zivilrechtlicher Anspruch sei grundsätzlich möglich, befand das Gericht. Das Landgericht Essen hatte dies in der ersten Instanz noch anders gesehen. Zu prüfen sei nun, ob der Kläger in einem zweiten Schritt beweisen kann, dass speziell die Emissionen der Kohlekraftwerke von RWE für den Klimawandel in den Anden mitverantwortlich sind, sagte der Vorsitzende Richter Rolf Meyer in der mündlichen Verhandlung am Montag zum Auftakt.

Weiter geht es am 30. November. Dann will das Gericht verkünden, ob es in die Beweisaufnahme einsteigt. Die Nachfragen des Gerichts ließen eine Tendenz in diese Richtung erkennen.

Der peruanische Bauer hatte von RWE verlangt, 0,47 Prozent der Kosten für Schutzmaßnahmen für sein Haus und sein Dorf zu übernehmen. Sein Dorf in den südamerikanischen Anden ist durch Fluten eines abtauenden Gletschers gefährdet, für die der Kläger RWE mitverantwortlich macht.

(ate/lnw)
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