Sexuelle Übergriffe unter Kindern in NRW-Kita „Aber das machen die doch immer, Mama“

Exklusiv | Düsseldorf · In einer Kita im Ruhrgebiet soll es immer wieder zu sexuellen Übergriffen unter Kindern gekommen sein. Lange fühlen sich die verzweifelten Eltern nicht ernst genommen. Wo hören Doktorspiele auf, und wo fängt sexualisierte Gewalt an?

 Ein Junge und ein Mädchen in einer Kindertagesstätte (Symbol-Illustration: Dieses Bild wurde mithilfe einer Künstlichen Intelligenz generiert. Es sind keine realen Personen abgebildet).

Ein Junge und ein Mädchen in einer Kindertagesstätte (Symbol-Illustration: Dieses Bild wurde mithilfe einer Künstlichen Intelligenz generiert. Es sind keine realen Personen abgebildet).

Foto: RP/Ninh, Phil / Adobe Firefly

Aus Rücksicht auf alle Beteiligten nennen wir weder die Namen der Kita und des Trägers noch die richtigen Namen von Eltern und Kindern. Auch die Stadt in NRW, in der sich die Kita befindet, bleibt im Text ungenannt.

Die Übelkeit kommt total überraschend. Ein Anruf zieht Christiane Kirchner am 19. Mai den Boden unter den Füßen weg. Ihr Sohn Alexander, zu diesem Zeitpunkt sechs Jahre alt, soll in seiner Kindertagesstätte Opfer sexueller Übergriffe geworden sein – durch einen anderen Jungen, einen seiner besten Freunde. Es soll mehrere Vorfälle gegeben haben. Kinder hätten anderen Kindern in den Mund urinieren müssen; wer auf die Schaukel wollte, habe vorher seine Geschlechtsteile zeigen müssen. Die Liste der Übergriffe, die in der Kita vorgefallen sein sollen, ist noch länger.