Mit verkürzten Betreuungszeiten Kitas in NRW wieder für alle Kinder geöffnet

Köln · Viele Familien in NRW haben den Tag herbeigesehnt: Von Montag an dürfen sie ihre Kinder wieder in die Kitas schicken. Allerdings gibt es eine Reihe von Einschränkungen. Das Ministerium appelliert an die Solidarität der Eltern.

 Kinder spielen in einem Kindergarten mit einer klingenden Murmelbahn.

Kinder spielen in einem Kindergarten mit einer klingenden Murmelbahn.

Foto: dpa/Christian Charisius

Nach monatelanger Corona-Zwangspause öffnen die Kitas in Nordrhein-Westfalen am Montag wieder für alle Kinder. Mit verkürzten Betreuungszeiten und Hygienekonzepten startet ein sogenannter eingeschränkter Regelbetrieb. „Sobald es möglich ist, werden wir in den regulären Vollbetrieb übergehen“, versicherte Familienminister Joachim Stamp (FDP). Bis dahin seien aber die Solidarität aller Eltern und Zugeständnisse von allen Seiten erforderlich.

Elternvertreter hatten die reduzierten Betreuungszeiten kritisiert. Statt bis zu 45 Stunden sollen die Kinder nach dem Willen des Landes höchstens bis zu 35 Stunden pro Woche in der Kita betreut werden. „Für viele Eltern ist dann immer noch keine volle Erwerbstätigkeit möglich“, sagte eine Sprecherin des Landeselternbeirats NRW. Da viele Kitas auch ihre Öffnungszeiten entsprechend verkürzt hätten, gebe es kaum zeitliche Flexibilität.

In NRW gibt es nach Ministeriumsangaben derzeit rund 644.000 Plätze in Kindertageseinrichtungen. Wegen der Corona-Pandemie galt seit Mitte März abseits der Notbetreuung ein Betretungsverbot für Kitas. Am 28. Mai wurden die Türen in einem ersten Schritt wieder für Vorschulkinder geöffnet. Nun dürfen alle anderen Kinder dazu kommen. Der eingeschränkte Regelbetrieb soll zunächst bis zum 31. August gelten.

Die Kitas müssen strenge Vorgaben erfüllen, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. So müssen die Kinder in festen Gruppen bleiben, offene Konzepte sind nicht erlaubt. Beim Mittagessen dürfen die Kinder sich nicht selbst bedienen. Kuschelecken und Bällebad sollen geschlossen bleiben, wie es in einer „Handreichung für die Kindertagesbetreuung“ des Ministeriums heißt.

(chal/dpa)
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