Erzieherinnen-Streik in NRW Kitas in 26 Städten sind geschlossen

26 Städte in Nordrhein-Westfalen sind vom Streik der Erzieherinnen und Sozialarbeiter in Kindertagesstätten betroffen. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi haben rund 4000 Beschäftigte ganztägig die Arbeit niedergelegt.

Erzieherinnen: Darum streiken wir
17 Bilder

Erzieherinnen: Darum streiken wir

17 Bilder

Schwerpunkt der Aktionen seien Dortmund und Duisburg. Verdi-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp verteidigte im ARD-"Morgenmagazin" die Streiks, die seit Freitag bundesweit in Kindertagesstätten und Sozialeinrichtungen stattfinden.

Wenn man "vier Monate mit den Arbeitgebern verhandelt, ohne dass sich was tut, dann muss man die Reißleine ziehen", sagte Meerkamp. Die Gewerkschaft habe sich auf eine längere Auseinandersetzung eingestellt.

Der Gewerkschafter forderte eine größere Anerkennung der Arbeit von Erziehern und Sozialarbeitern. Dies sei ein Beruf, "der immer mehr an Bedeutung gewinnt". Vor dem Hintergrund der Entgeltforderungen verwies Meerkamp zudem auf die bestehenden Gehaltsunterschiede. Wer nach 2006 eingestellt worden sei, erhalte bis zu 700 Euro monatlich weniger als die seit 10 bis 15 Jahren Beschäftigten.

Schwerpunkte der Arbeitsniederlegungen sind laut Verdi neben Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Hessen und Bremen. Ab nächster Woche soll auch in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und im Saarland gestreikt werden.

Verdi fordert einen Tarifvertrag zur betrieblichen Gesundheitsförderung für die bundesweit rund 220.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. ver.di und die Lehrergewerkschaft GEW hatten die Verhandlungen über einen Gesundheitstarifvertrag Ende April für gescheitert erklärt.

Die Arbeitgeber hätten sich nicht bewegt, hieß es. Der Verband der kommunalen Arbeitgeber (VKA) wies dies zurück. In den vergangenen Wochen war es bereits vereinzelt zu Warnstreiks gekommen.

(DDP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort