Wuppertal Ehepaar entwickelt App gegen Kita-Streik

Düsseldorf · Wohin mit dem Kind, wenn die Erzieher in NRW streiken? Dachte sich auch ein Ehepaar aus Wuppertal und entwickelte kurzerhand die erste App gegen den Kita-Streik.

 Software-Entwickler Frank Chabrie sitzt zusammen mit Gastkind Philipp (l) und seinem Sohn Mika in seinem Büro in Wuppertal. Der 37-Jährige hat eine App entwickelt, die vom Kita-Streik betroffenen Eltern die Möglichkeit gibt, Kinderbetreuung privat zu organisieren.

Software-Entwickler Frank Chabrie sitzt zusammen mit Gastkind Philipp (l) und seinem Sohn Mika in seinem Büro in Wuppertal. Der 37-Jährige hat eine App entwickelt, die vom Kita-Streik betroffenen Eltern die Möglichkeit gibt, Kinderbetreuung privat zu organisieren.

Foto: dpa, bt

Über die App kita-ausfall.de können Eltern einen Betreuungsplatz für ihre Kinder finden. Wer schnell und unbürokratisch ein Kindergartenkind bei sich aufnehmen kann, zum Beispiel eine Tagesmutter oder ein Verein, kann dies online stellen. Für Eltern gibt es eine Suchfunktion, die Familien und Institutionen in der Nähe anzeigt. Beide Seiten können untereinander Kontakt aufnehmen.

"Die Idee ist aus der eigenen Not entstanden", sagt Frank Chabrié aus Wuppertal. Am Frühstückstisch kam seiner Frau Silke und ihm die Idee. Schließlich ist der vierjährige Sohn des 37-jährigen IT-Experten auch vom Streik der kommunalen Erzieherinnen betroffen. Pro Tag gebe es mehr als 1000 Seitenaufrufe der Online-Plattform. Außer in Wuppertal gibt es die Kita-Streik-App mittlerweile in 20 weiteren Städten deutschlandweit.

Von Sindelfingen bis Detmold können sich Eltern organisieren und Notbetreuungsplätze anbieten. Auch an den Datenschutz hat Chabrié gedacht: "Wir löschen die Daten vier Wochen nach Streikende."

(lnw)
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