Street Food Festival und Blütenpracht Kirschblüte lockt Tausende Besucher in Bonner Altstadt

Bonn · Die Kirschblüte, der Altstadtflohmarkt und das Street Food Festival haben am Samstag Tausende Menschen in die Bonner Altstadt gelockt. Wegen des massiven Besucherandrangs musste die Stadtverwaltung die Zufahrtswege zur Breite Straße und Heerstraße sperren.

Kirschbäume: Duisburg, Bonn, Essen - so schön ist die Kirschblüte 2022 in NRW
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So schön ist die Kirschblüte in NRW

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Foto: dpa/Kevin Kurek

Bei Wind und Wetter sind am Wochenende tausende Menschen in der Altstadt unterwegs. Ihr Ziel ist die Kirschblüte, der Altstadtflohmarkt und das Street Food Festival in der Heerstraße.

Wegen des massiven Besucherandrangs hat die Stadtverwaltung mittlerweile die Zufahrtswege zur Breite Straße und Heerstraße gesperrt. An vielen Stellen geht es derart eng zu, dass die Mindestabstände nicht eingehalten werden können. Die Stadtverwaltung empfiehlt deshalb das Tragen einer medizinischen Maske – Pflicht ist das nicht mehr.

Nur wenige tragen den Mundschutz

In der Heerstraße haben Katharina Dietz (34) und ihr Freund unter dem pinken Blütendach einen Tisch vor die Haustür gestellt. Für das Paar ist der Altstadtflohmarkt eine gute Gelegenheit, um vor dem Umzug noch überschüssigen Hausrat loszuwerden. „Für uns ist das Kirschblütenfest sehr wichtig, denn umso mehr Menschen kommen, umso mehr verkaufen wir auch.“

Von Büchern über Küchengeräte bis zu Klamotten – auf vielen Klapptischen türmt sich die Auslade vor Haustüren und Einfahrten. Besonders Einrichtungsgegenstände wie Lampen und Stühle seien gefragt bei den Besuchern, beobachtet Dietz. Hingegen missfallen tut das bunte Treiben Anwohner Oliver Kreucher (39). „Die Kirschblüte ist schön, nur leider vermüllen die Touristen die Altstadt“, moniert der Bonner.

Bierflaschen würden an die Wände geworfen und die Wildpinkler seien zahlreich. „Und die Stadt Bonn tut nicht wirklich etwas dagegen“, kritisiert Kreucher.

Ihren Weg durch das Kirschblütenmeer haben Luisa (25) und Anne (20) bereits genommen. Nun freuen sich die beiden Studentinnen auf das Street Food Festival am Kurfüstencarré. „Es ist sehr voll bei der Kirschblüte, da sind auch viele Familien unterwegs“, beobachtet Lusia.

Besonders mit dem Wegfall der Maskenpflicht ist es für die Bonnerin ungewohnt, so viele Menschen in den engen Straßen zu sehen. „Mich stört es jetzt nicht, ich finde es schön, dass sich jeder wieder raus traut“, entgegnet Anne. Beide Studentinnen freuen sich über die Lockerungen. „Es fühlt sich jetzt alles wieder normaler an“, sagt Anne.

Patrick Winn steht derweil mit seiner Begleitung vor einem Hotdog-Stand. „Mir gefällt das Street Food Festival, allerdings würde ich mir noch die Maskenpflicht wünschen“, sagt der 36-Jährige. Für den Bonner kommen die Lockerungen etwas zu früh. Ihren Spaziergang unter den Kirschblüten hat das Paar deshalb bereits morgens getätigt. „Jetzt, wo es voller wird, wollen wir lieber aus der Altstadt heraus“, sagt Winn.

Viele Besucher, die eine Runde zwischen den rund zwanzig Food Trucks drehen, zeigen sich überrascht darüber, dass sie nicht auf einen 2G-Nachweis kontrolliert werden. Veranstalter Ramon Wiener erklärt dazu: „Das Ordnungsamt der Stadt Bonn hat uns mitgeteilt, dass für offene Veranstaltungen wie etwa unser Markt, keine Nachweispflicht auf 2G oder 3G mehr besteht.“

Diese neuen Freiheiten seien jedenfalls von vielen Besuchern positiv aufgenommen worden, berichtet Wiener und verkündet ebenso positive Zahlen: „Ich schätze, dass wir am Ende rund 3.000 Menschen auf dem Gelände haben werden.“

Mit verschiedenartigsten Gerichten lockt das Street Food Festival auch in diesem Jahr die Besucher: „Aus Peru stammende Empanada, Falafel aus Ägypten, Pad Thai aus Thailand, Steal Sandwich aus Argentinien, Indonesisch, Langos aus Ungarn, Souvlaki aus Griechenland und Burritos aus Mexiko sind nur einige Beispiele. „Das Interesse an Street Food Festivals ist ungebrochen, wir halten es für wichtig, dass wir unseren Gästen bei jedem Event etwas neues Kulinarisches bieten, aber auch Stammkunden sich wieder finden können“, sagt Wiener.

Dieser Artikel ist zuerst im „Bonner Generalanzeiger“ erschienen.

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