Neuss Kirchturmkreuz drohte abzustürzen
Neuss · Die Breite Straße ist weiträumig abgesperrt. Vor der Kirche steht ein großes Schild mit der Aufschrift: "Achtung, Durchgang verboten. Lebensgefahr durch herunterstürzende Dachteile".
Christuskirche Neuss: Bergung des Kreuzes
Sturmtief "Ulli" hat in der vergangenen Woche auch die Christuskirche heimgesucht. Am Dienstag hatte die Küsterin der Evangelischen Kirchengemeinde bemerkt, dass der Sturm mehrere Dachschindeln heruntergerissen hatte und daraufhin eine Dachdeckerfirma veständigt. Bei der Bugutachtung des Schadens stellten die Handwerker fest, dass das 105 Jahre alte Eisenkreuz auf dem 61 Meter hohen Kirchturmdach sich gefährlich zur Seite neigte und in die Tiefe zu stürzen drohte. "Eine lebensgefährliche Situation. Von unten konnte man das gar nicht erkennen. Das die Gefahr bemerkt wurde, haben wir dem Sturm zu verdanken", sagt Pfarrer Franz Domes. "Wir haben noch mal großes Glück gehabt."
Die Breite Straße wurde am Mittwoch von der Verkehrslenkung der Stadt Neuss weiträumig abgesperrt. Ein Gottesdienst am Freitagmorgen musste abgesagt werden. Am Wochenende sollen laut Domes aber wieder die regulären Gottesdienste in der Christuskirche stattfinden können.
Um das 400 Kilogramm schwere Kreuz vom Dach zu holen, rücktendie Dachdecker mit einem Spezialkran an. Zwei Mitarbeiter ließen sich vor den Augen Schaulustiger von einer Gondel in die Höhe heben und brachten das Kreuz sicher zu Boden. Dabei stellte sich heraus, dass das Eisen durchgerostet war. Wie hoch der Schaden ist, ist noch unklar. Gefahr durch herabstürzende Teile besteht aber nicht mehr.
Auch den Wetterhahn auf dem benachbarten, 37 Meter hohen Kirchturm, werden die Dachdecker insizieren. "Wir wollen sicher gehen, dass alles in Ordnung ist. Der Wetterhahn ist ebenfalls schon 105 Jahre alt", sagt Domes. In den nächsten Wochen soll die Christuskirche eingerüstet werden. Das Kreuz soll restauriert werden.
