„Kinderwunsch darf nicht am Geld scheitern“ 1250 Förderanträge für Kinderwunschbehandlung in NRW gestellt

Düsseldorf · In NRW haben seit August rund 1250 ungewollt kinderlose Paare einen Antrag auf finanzielle Unterstützung des Landes bei der Kinderwunschbehandlung gestellt. Im Schnitt werden demnach 900 Euro beantragt.

 Eine schwangere Frau (Symbolbild).

Eine schwangere Frau (Symbolbild).

Foto: dpa/Caroline Seidel

Das geht aus Zahlen der zuständigen Bezirksregierung Münster hervor, wie die „WAZ“ berichtet. Fast alle bislang bearbeiteten Anträge seien positiv beschieden worden, sagte dem Bericht zufolge ein Sprecher der Bezirksregierung. 900 Euro würden im Schnitt beantragt.

NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) sagte der „WAZ“: „Ich freue mich, dass unsere schnelle und unbürokratische Hilfe so gut angenommen wird. Der Kinderwunsch von Eltern darf nicht am Geld scheitern.“ Die Anträge können seit Ende August gestellt werden. In diesem Jahr stehen dafür nach früheren Angaben des Ministeriums Landesmittel in Höhe von 3,7 Millionen Euro bereit.

Seit der Gesundheitsreform 2004 müssen Paare mindestens die Hälfte der Kosten einer Kinderwunschbehandlung selber tragen. Unverheiratete, gesetzlich versicherte Paare erhalten gar keinen Krankenkassenzuschuss. Unterstützt werden Ehepaare und unverheiratete Paare mit Hauptwohnsitz in Nordrhein-Westfalen bei den ersten vier Versuchen einer in Nordrhein-Westfalen durchgeführten Behandlung.

Bei verheirateten Paaren übernehme das Land künftig gemeinsam mit dem Bund die Hälfte des Eigenanteils, der den Paaren nach Abzug der Kassenleistung bleibt, hatte das Ministerium angekündigt. Unverheiratete Paare erhalten für den ersten bis dritten Versuch 25 Prozent und für den vierten Versuch bis zu 50 Prozent ihres Eigenanteils sowie eine Pauschale von jeweils maximal 270 Euro für die ersten drei Versuche.

(mba/dpa)
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