Paderborn Kindergarten-Freundschaft endet tödlich: 19-Jähriger vor Gericht

Büren/Paderborn · Tragisches Ende einer Kindergarten-Freundschaft: Ein 19-Jähriger hat in Büren seinen zwei Jahre jüngeren Freund brutal getötet. Seit Montag muss er sich wegen Mordes vor Gericht verantworten.

Im Streit um Mädchen hat ein 19-Jähriger einen Freund brutal getötet. Vor dem Landgericht in Paderborn hat der Auszubildende aus Geseke (Kreis Soest) am Montag zugegeben, den zwei Jahre jüngeren Freund aus Kindertagen im Juni in Büren zunächst mit einer Eisenstange niedergeschlagen und ihm dann die Kehle durchschnitten zu haben. Später rief er den Rettungsdienst und gab vor, die Leiche seines Freundes entdeckt zu haben. Der 19-Jährige ließ das Geständnis zum Prozessauftakt vor der großen Jugendkammer von seinem Anwalt verlesen.

Die Anklage geht davon aus, dass sich die Tat nach dem Besuch in einem Schnellrestaurant ereignet hat. Der 19-Jährige soll seinen Freund mit einer mehr als einen Meter langen Eisenstange mindestens viermal auf den Hinterkopf geschlagen haben. Als er wenig später zum Tatort zurückkam und sein Freund noch lebte, soll er ihm die Kehle durchgeschnitten haben, so die Staatsanwaltschaft.

Täter und Opfer kannten sich bereits aus dem Kindergarten und sollen von Kindesbeinen an enge Freunde gewesen sein. Beide waren in der Landwirtschaft tätig. Während der 19-Jährige eine Ausbildung machte, betrieb der 17-Jährige gemeinsam mit seinem Vater einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb. Warum genau es zu der tödlichen Auseinandersetzung kam, will das Gericht an weiteren zwei Verhandlungstagen klären. Das Urteil wird am 18. Dezember erwartet.

(lnw)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort